Anselm Stehle zum Ehrenvorsitzenden ernannt

Ottobrunn · Senioren haben neuen Beirat

Die Mitglieder des neuen Seniorenbeirats (v. l.): Heidi Mullack, Goswin Mayer, Rotraut Hennings, 1. Vorsitzende Barbara Sturm, Ehrenvorsitzender Dr. Anselm Stehle, Michael Martin und Dorothea Kunze.  Foto: Schwarz-Mehrens

Die Mitglieder des neuen Seniorenbeirats (v. l.): Heidi Mullack, Goswin Mayer, Rotraut Hennings, 1. Vorsitzende Barbara Sturm, Ehrenvorsitzender Dr. Anselm Stehle, Michael Martin und Dorothea Kunze. Foto: Schwarz-Mehrens

Ottobrunn · »Wir wollen die Senioren aus der Isolation holen, aktivieren und ihnen ein Wohlfühlklima fürs Mitmachen schaffen. Das bedeutet aber nicht Betreuen und Fürsorgen, sondern die Selbstständigkeit erhalten helfen.«

Das ist für Dr. Anselm Stehle das wichtigste Ziel des Ottobrunner Seniorenbeirats, zu dessen Ehrenvorsitzendem er nach 18 Jahren als Beiratsmitglied, davon 15 Jahren als 1. Vorsitzender, ernannt wurde. Barbara Sturm, die neue 1. Vorsitzende bestätigt das: »Wir setzen auf Kontinuität. Dabei ist unser Motto ›gemeinsam aktiv über sechzig‹ zu ergänzen um ›gemeinsam statt einsam‹.« Stehle, der nicht mehr kandidierte, um den Jüngeren Platz zu machen, steht der neuen Mannschaft beratend zur Seite.

Seniorenbeiratswahlen

Bei den Seniorenbeiratswahlen im Mai wurden Barbara Sturm, Heidi Mullack und Rotraut Hennings wiedergewählt und Michael Martin, Dorothea Kunze, Goswin Mayer und Christel Niemayer neu gewählt. Dadurch verjüngte sich der Beirat deutlich. Sein Durchschnittsalter sank von bisher 75 auf 68 Jahre. Mit neuem Schwung ging der Beirat jetzt an die Öffentlichkeit, um noch mehr Senioren für das Seniorenprogramm zu gewinnen, das er gemeinsam mit Stehle der Presse vorstellte. Zwar nehmen schon weit über 1.000 Senioren aus Ottobrunn und den Nachbargemeinden an den Veranstaltungen teil. Doch in Ottobrunn leben zirka 6.000 Senioren, von denen noch möglichst viele zum Mittun bewegt werden sollen. Viele Senioren zögen sich zurück und hätten das Vorurteil: »Das sind ja bloß alte Leute«, erklärte Sturm. Stehle zufolge wolle der Beirat aber dazu beitragen, dass die Generation 60 plus sich geistig und körperlich fit halten könne und Freude am Leben habe. Der Seniorenbeirat ist, wie Stehle ausführte, kein Verein, sondern ein Organ der politischen Gemeinde und vertritt die Interessen der Ottobrunner Senioren. Für Dorothea Kunze ist das ein großer Vorteil: »Wir sind unabhängig von Parteien, Kirchen und Wohlfahrtsverbänden. Wir kommen einfach zusammen, bilden Freundschaften und Netzwerke. Mir hat das aus der Einsamkeit geholfen.«

Neues Programm

Koordinationsstelle des Seniorenbeirats ist das gemeindliche ›Haus der Senioren‹. Hier gibt es auch eine Seniorenberatung, die bald durch eine zweite im Rathaus erweitert werden soll. Das Haus der Senioren ist ebenfalls der Dreh- und Angelpunkt für das umfangreiche Programm mit 130 bis 150 Veranstaltungen pro Jahr. Im vierteljährlichen Turnus wird dieses Programm von der Gemeinde, einer Programmgestaltungsgruppe und dem Seniorenbeirat erarbeitet. Doch ohne die Mithilfe der rund 150 Ehrenamtlichen bei Organisation und Durchführung geht nichts, was Stehle anerkennend hervorhob. Zu den Veranstaltungs-Höhepunkten gehören der Tag der offenen Tür am 27. Juni, die Bürgermeisterfahrt nach Inchenhausen am 16. Juli und die Wanderung zum 20-jährigen Bestehen der Bergwandergruppe auf die Mariandlalm am 23. Juli.

Dank an Stehle

Der Seniorenbeirat habe schon viele Veranstaltungen mit organisiert, sagte Stehle im Rückblick auf seine 18-jährige Beiratstätigkeit. Er selbst sei seit 27 Jahren aktiv dabei, also bereits seit einer Zeit, wo er noch nicht 60 war. Besonders stolz ist Stehle, dass er beim Erhalt und Ausbau des geschichtsträchtigen ›Hauses der Senioren‹ vieles bewirken konnte. So tragen der Anbau des Wintergartens, die Gestaltung des Gartens, der Innenausbau und die Einrichtung der Räume seine Handschrift. Er setzte sich zudem dafür ein, dass die Begegnungsstätte keinen Vereinsstatus erhielt und für alle Senioren offen blieb. Bei alledem war ihm wichtig, im ›Haus der Senioren‹ einen Geist ohne Rivalitäten und ein echtes Gemeinschaftsgefühl entstehen zu lassen. Die neue Vorsitzende dankte ihm mit bewegten Worten für all seine Verdienste. Als Dank und Anerkennung habe der Beirat ihn jetzt zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Kontakt und weitere Informationen zum Haus der Senioren und dem Programm, Mozartstraße 68, Tel. 60 86 00 40 oder 60 85 72 89, Internet www. ottobrunn.de

esm

Artikel vom 08.07.2009
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...