Bei den Marburg Mercenaries unterliegt das Münchner Footballteam mit 19:35

München · Der nächste Dämpfer für die Munich Cowboys

Nach der sechsten Niederlage im siebten Saisonspiel klammern sich die Munich Cowboys schon an die Hoffnung. Anders als beim Sieg gegen Plattling (Foto) gab es für die Münchner in Marburg nichts zu holen.	Foto: Peter Roth

Nach der sechsten Niederlage im siebten Saisonspiel klammern sich die Munich Cowboys schon an die Hoffnung. Anders als beim Sieg gegen Plattling (Foto) gab es für die Münchner in Marburg nichts zu holen. Foto: Peter Roth

München · Sie will einfach nicht verschwinden, die gute Laune bei den Munich Cowboys. Schwer vorstellbar eigentlich nach der deutlichen 19:35-Niederlage bei den Marburg Mercenaries. Bereits vor der Partie hatten die Spieler nicht genau gewusst, woran sie ihre Hoffnung auf den zweiten Saisonsieg hätten festmachen sollen. »Wir müssen hoffen, dass wir am Ende mehr Punkte haben als Marburg«, hatte Quarterback Travis Harvey gesagt.

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Optimistisch zwar, aber ziemlich ratlos. Und auch nach der Partie rangen die Cowboys-Akteure nach Erklärungen. Die Verletztenliste, die hohen Temperaturen, die Marburger Heimstärke – an Faktoren für die sechste Niederlage im siebten Spiel mangelte es wahrlich nicht.

Zum Spielverlauf: Zunächst hatten sich die Cowboys von den Mercenaries überrumpeln lassen, schnell führten die Hausherren nach zwei Touchdowns mit 14:0. Die Münchner aber schlugen zurück. Travis Harvey und Defense Back Murat Senem verkürzten auf 14:12. Doch kurz vor dem Pausenpfiff dann der Genickbruch für die Cowboys, Marburg zog auf 21:12 davon. Wären die Münchner mit nur zwei Punkten Rückstand in die Pause gegangen, hätte der weitere Spielverlauf möglicherweise anders ausgesehen. Die nächste erfolgreiche Offensivaktion der Cowboys ließ auf sich warten. Es lag an Pascal Maier, den Schlusspunkt der Partie zu setzen. Da hatte es allerdings schon 35:12 für die Marburger gestanden.

Drei Münchner Touchdowns – für derer zwei waren Travis Harvey und Pascal Maier zuständig. Mal wieder. Es schien immer so, als würde gerade die Cowboys-Offensive eigentlich schon rund laufen, doch dass fast immer nur Harvey und Maier erfolgreich sind, wirft Fragen auf. Hängt im Angriff zu vieles nur an diesen beiden Spielern? Zwölf der 14 Münchner Touchdowns in der laufenden Saison erzielten entweder Harvey oder Maier. Der sagt dazu nur: »Es ist so, dass der Trainer schon immer fordert, dass Travis selber geht oder mich anspielt, wenn wir in aussichtsreichen Positionen sind.« In der kommenden Woche wird Nationalspieler Jerome Morris, der aufgrund einer Verletzung in dieser Spielzeit noch gar nicht zum Einsatz kam, wieder zurückerwartet. »Da könnte sich die Offensivstrategie ein wenig ändern«, vermutet Pascal Maier.

Morris wird nicht der einzige Rückkehrer sein, wenn es am kommenden Samstag (16 Uhr) im Dantestadion gegen die Stuttgart Scorpions geht. In Marburg traten die Cowboys wie schon so oft in den Vorwochen mit einem Rumpfkader an. Alleine drei Spieler fehlten wegen einer Grippe. »Und dafür haben wir uns gar nicht schlecht verkauft«, fand Pascal Maier. Wie gesagt: die schlechte Laune will einfach nicht verschwinden. Denn »es bringt ja nichts, den Kopf jetzt in den Sand zu stecken. Wir müssen den Blick nach vorne richten«, fordert der Wide Receiver.

Der Blick nach vorne sieht jedoch vorerst nicht sonderlich rosig aus. Der nächste Gegner Stuttgart steht aktuell auf dem zweiten Rang in der GFL-Gruppe Süd, siegte vor eigenem Publikum mit 30:0 gegen die Cowboys. Eine weitere Niederlage würde auch weiterhin nichts an der optimistischen Grundstimmung im Münchner Lager ändern. Denn danach beginnen für die Cowboys die Wochen der Wahrheit. In den letzten vier Saisonspielen geht es zweimal gegen den momentanen Tabellenvierten Weinheim Longhorns – und der vierte Platz und der damit verbundene Einzug in die Playoffs ist das ausgegebene Ziel der Cowboys. Erst wenn dieses nicht erreicht werden sollte, ist wieder schlechte Laune erlaubt. Pascal Maier: »Wenn wir am Ende der Saison nicht da stehen, wo wir hinwollten, dann dürfen wir traurig sein.« Erst dann.

Jan Lüdeke

Artikel vom 08.07.2009
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