Anwohner nicht begeistert

Höhenkirchen-Sie­gertsbrunn · Massiver Protest

Höhenkirchen-Sie­gertsbrunn · Nur ein ländliches Gewerbegebiet mit Premium-Charakter will die Bürgerinitiative »Siedlung Am Hart« vor ihrer Haustür dulden. So hatte sie es schon bei ihrer Kritik am Bebauungsplan-Konzept bekundet.

Beim Vorentwurf des Bebauungsplans, der am vergangenen Donnerstag vom Bauausschuss mit nur einer Gegenstimme (Luitgart Dittmann-Chylla, Bündnis 90/Die Grünen) gebilligt wurde, sieht sie nun ihre Kritik und Änderungswünsche in keiner Weise berücksichtigt.

Während der Sitzung meldete sich keines der anwesenden Mitglieder der Bürgerinitiative zu Wort, die zusammen mit ihrem Anwalt den Sitzungsverlauf verfolgten. Am Montag danach erreichte dann eine geharnischte Pressemitteilung die Redaktion, die nach Auskunft von Sabine Hoogen, Mitbegründerin der Initiative, von den Mitgliedern gemeinsam verfasst worden ist. Sie gipfelt vor allem in zwei Vorwürfen. Zum einen, dass bei den Planungen interfraktionell abgesprochene Einzelinteressen, »die nicht zwingend und in erster Linie dem Gemeinwohl dienen«, verfolgt würden, wobei Grundeigentümer und örtliche Gewerbetreibende die Profiteure seien. Zum anderen, dass offensichtlich fast alle während der Sitzung anwesenden Entscheidungsträger »erschütternde Defizite« in den »Grundlagenkenntnissen ihres Ressorts« hätten, insbesondere beim § 8 der Baunutzungs-Verordnung (BauNVO), worin die Zulässigkeit von Gewerbebetrieben in einem Gewerbegebiet geregelt ist.

Die Bürgerinitiative »Siedlung Am Hart« befürchtet insbesondere, dass aufgrund der gelockerten Festlegungen des Bebauungsplans die Grundstücke im Gewerbegebiet eine Wertsteigerung von bis zu 50 Prozent erfahren könnten, während in ihrem Wohngebiet Lebensqualität und Grundstückswerte massiv geschädigt würden. Nach ihrer Auffassung ist »nicht ein einziger positiver Effekt« zu entdecken.

esm

Artikel vom 01.07.2009
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