Schülerinnen der Klasse 2 c schreiben an den Bürgermeister

Haar · »Kinder brauchen einen Minigolfplatz«

Sie wünschen sich sehnlichst eine Minigolfanlage in Haar: Victoria Herz und Antonia Bräuer (vorne, Mitte) mit ihren Eltern.  Foto: pt

Sie wünschen sich sehnlichst eine Minigolfanlage in Haar: Victoria Herz und Antonia Bräuer (vorne, Mitte) mit ihren Eltern. Foto: pt

Haar · »Die Kinder von Haar brauchen einen Minigolfplatz!« Dieser Meinung sind Antonia Bräuer und Victoria Herz. Mit viel Kreativität und Entschlossenheit haben sie sich dafür eingesetzt, Unterstützer für ihren Herzenswunsch zu finden. Der Ausgang ihrer Bemühungen ist jedoch noch offen.

Die Gemeinde Haar verfügt über Freizeitgestaltungsmöglichkeiten aller Art. Was fehlt, ist jedoch ein Minigolfplatz – ein besonders spaßiger Sport, der zudem den Geldbeutel nicht überstrapaziert. Deshalb haben es sich die beiden Haarer Mädchen zum Ziel gemacht, dafür zu kämpfen. Klar, dass man die Eltern gleich überzeugt hatte. Nach dem Motto »Gemeinsam sind wir stark« war der nächste Schritt, die anderen Kinder der Klasse 2 c der Haarer Jagdfeldschule zu gewinnen. Die waren begeistert von der Idee und schrieben gleich einen besonders schönen Brief an Helmut Dworzak, verziert mit gemalten Schleifchen, Blümchen, und einem symbolischen Minigolfschläger und -ball: »Lieber Herr Bürgermeister, wir Kinder Aus der Klasse 2 c der Jagdfeldschule wünschen uns so ­gerne einen Mini-GolfPlatz. hiermiet schicken wir ihnen die zustimmenden Unterschriften für den Mini-Golf Platz. Wir hoffen sie haben verständnis für unseren wunsch die Kinder der Klasse 2 c der Jagdfeldschule«.

Klar hatte der Bürgermeister Verständnis für den Wunsch. In einem Schreiben an die »lieben Minigolfplatz-Unterstützer« bedankte er sich für die schön gestalteten Briefe und gestand, dass er selbst sehr gerne Minigolf spiele. Vor etlichen Jahren habe seine Fraktion im Gemeinderat schon eine Minigolfanlage beantragt. Und man habe auch Gespräche mit dem Minigolf-Verband und privaten Investoren geführt. Doch »so eine Minigolfanlage kostet ganz schön viel Geld«. Vor allem aber benötige man Leute, die die Anlage pflegen und führen. »Daran ist dann letztlich auch die ganze Planung gescheitert«, berichtete der Bürgermeister. Weder habe man jemanden gefunden, der die Kosten tragen noch sich um die ­Anlage kümmern wollte. So eine Anlage koste rund 150.000 Euro, plus Löhne und Unterhaltskosten. Normalerweise würden Minigolfanlagen nur in Orten mit hohem Tourismus betrieben und es gebe wenige, damit sie sich nicht gegenseitig die Kundschaft wegnähmen. »Wenn ihr allerdings jemanden kennt, der selbst so eine Anlage betreiben will, schickt ihn umgehend zu mir«, schrieb Dworzak.

Inzwischen haben die Mädchen erfahren, dass es in naher Zukunft in Baldham einen Minigolfplatz geben wird und das ist ein kleiner Trost. Doch eine eigene Anlage in Haar wäre natürlich besser, meinen sie.

P. Tränkel

Artikel vom 24.06.2009
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