Nutzung als Café und Kiosk wäre denkbar

Oberhaching · Bahnhof soll saniert werden

Der in die Jahre gekommene Bahnhof soll verkauft und saniert werden.  Foto: hol

Der in die Jahre gekommene Bahnhof soll verkauft und saniert werden. Foto: hol

Oberhaching · Noch immer bietet das historische Bahnhofgebäude am S-Bahnhof Deisenhofen einen imposanten Anblick, obwohl es inzwischen etwas marode wirkt. Schon seit vielen Jahren wird es nicht mehr von der Öffentlichkeit genutzt. Das soll sich jetzt ändern.

Der über 100 Jahre alte denkmalgeschützte Bahnhof wird derzeit von der DB Service Immobilien GmbH im Internet zum Verkauf angeboten. Für die Gemeinde Oberhaching eine schöne Gelegenheit dem alten Gebäude wieder Leben einhauchen zu können.

Wie Bürgermeister Stefan Schelle in einem Pressegespräch erläuterte, hat die DB einen Verkauf »im Einvernehmen mit der Gemeinde« signalisiert. Welche Ziele Oberhaching mit dem Gebäude verfolgt, beschäftigte daher die Gemeinderäte im nicht-öffentlichen Teil der letzten Sitzung.

Als optimale Nutzung arbeiteten die Räte den Betrieb eines Cafes oder eines Kiosks heraus. Der gesamte Bereich des Bahnhofs, in dem täglich rund 5.000 Fahrgäste und Passanten unterwegs sind, würde nach Meinung der Räte auf diese Weise aufgewertet werden. Zudem könnte dies auch den Einzelhandel an der Bahnhofstraße zusätzlich unterstützen. Weiteres Ziel der Gemeinde ist auch eine öffentliche Toilettenanlage, die auch behindertengerecht sein muss. Außerdem besteht die Möglichkeit das kleine »Technikhäuschen«, das die Bahn weiterhin benötigt, zu vergrößern und zu verkleiden, so dass dort zusätzlich auch die Müllcontainer, die jetzt offen am Bahnhof stehen, untergebracht werden können, und somit die Umgebung eine ansprechende Gestaltung erfährt. Vorrangig möchte die Gemeinde das Projekt mit einem privaten Investor in Angriff nehmen, plant jedoch einen angemessene finanzielle Unterstützung, zum Beispiel beim Bau des Toilettenbereichs. »Kurioserweise hat die Gemeinde bereits vor zwei Monaten, als von Verkauf von Seiten der DB noch keine Rede war, einen Planer beauftragt ein Nutzungskonzept für das Erdgeschoss des Gebäudes zu entwerfen«, berichtete Schelle. Damit hat die Gemeinde eigene Pläne schon in der Tasche.

Doch das gesamte denkmalgeschützte Haus muss saniert und der Nutzung entsprechend umgebaut werden. Dies betrifft auch die vier Wohnungen im Obergeschoss, die zum Teil unkündbar an ehemalige Mitarbeiter der Bahn vermietet sind. »Wir sind zuversichtlich einen Investor zu finden und konnten bereits erste Gespräche führen«, sagte Schelle. Gleichzeitig betonte er, dass sich Interessenten direkt bei der Gemeinde melden können.

hol

Artikel vom 24.06.2009
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