Erster Entwurf im Bauausschuss vorgestellt

Höhenkirchen-Sie­gertsbrunn · Bebauungsplan für Ruf-Gelände

Das kleine Warenhaus darf noch bleiben, während das dahinter herausragende Gebäude bald Neubauten weichen muss.  Foto: esm

Das kleine Warenhaus darf noch bleiben, während das dahinter herausragende Gebäude bald Neubauten weichen muss. Foto: esm

Höhenkirchen-Sie­gertsbrunn · Zurücklehnen und zuhören war in der jüngsten Bauausschuss-Sitzung für die Gemeinderäte angesagt, als es um die Aufstellung des Bebauungsplans für das ehemalige »Ruf-Gelände« ging. Da ihnen die Unterlagen erst kurzfristig zur Verfügung standen, wurde die Beschlussfassung auf die Juni-Sitzung vertagt.

Es blieb bei der ausführlichen Vorstellung der Entwürfe für Bebauungsplan und Festsetzungen durch Architekt Werner Zeitler. Demnach hält das Architekturbüro Botzenhardt, Zeitler, Blaimberger weitgehend an seiner Anfang des Jahres präsentierten städtebaulichen Studie für das Areal südlich der Bahnhofstraße und westlich der Ahornstraße fest. An den nördlich gelegenen Einzelhandels-/ Gewerbebereich mit Zufahrt von der Bahnhofstraße soll sich südlich das verkehrsberuhigte Wohngebiet angliedern, das von der Ahornstraße her erschlossen wird. Zwischen Wohngebiet und Gymnasium ist ein großer Grünzug mit nunmehr zwei Kinderspielplätzen vorgesehen. Grundsätzlich ist eine starke Durchgrünung angedacht, bei der Teile des alten Baumbestandes entlang der Ahornstraße erhalten bleiben. Zur Feststellung möglicher Altlasten befürwortete Zeitler ein entsprechendes Gutachten.

Luitgard Dittmann-Chylla (Bündnis90/ Die Grünen) nutzte die Gelegenheit, um eine energiesparende Wärmeversorgung des Neubaugebiets vor dem Hintergrund anzuregen, dass die Gemeinde an der »Energievision für den Landkreis München« teilnehme. Dazu sagte Bürgermeisterin Ursula Mayer, es bestehe die Möglichkeit, das in Kombination mit dem Gymnasium zu sehen, welches hohe Auflagen beim Energieverbrauch habe. Weitergehend stellte Mayer fest: »Die beiden Riesenprojekte Gymnasium und dieses Bauvorhaben wollen wir möglichst parallel und schnell durchziehen.«

Ganz andere Sorgen als ihre Ausschuss-Kollegin hatte Mindy Konwitschny (SPD). Sie erkundigte sich nach dem Fortbestand des kleinen Warenhauses, das ja gerade erst in der Ahornstraße eröffnet habe. Laut der Rathauschefin kann es bis 2013 dort bleiben. Denn die Gemeinde, die die Räume zur Verfügung stelle, habe bis dahin mit dem Grundbesitzer einen Mietvertrag.

Die Sitzung verfolgten auch zahlreiche Anwohner des ehemaligen »Ruf-Geländes«. Aber nur einer trug seine Anregungen und Bedenken vor. Peter Salminger bezeichnete die aktuelle Entwicklung auf dem Gelände als chaotisch und befürwortete deshalb eine rasche Realisierung des Bauvorhabens. Doch befürchtet er eine Zunahme der Verkehrsbelastung und Parkplatznot in der Nachbarschaft. Hier konnte Mayer beruhigen: »Unsere Stellplatzverordnung ist die rigoroseste im Landkreis München.« Zeitler beschwichtigte im Hinblick auf den zu erwartenden Lkw-Verkehr. Dieser werde von der Bahnhofstraße in den Gewerbebereich abgeführt. Zudem werde nicht im Freien entladen, sondern eingehaust, also im Haus. Welcher Einzelhändler sich hier niederlassen darf, wollte Salminger direkt von Zeitler wissen: »Wir nehmen Sie beim Wort, dass Sie von einem Lebensmittelfachmarkt gesprochen haben und nicht von einem Discounter.« Worauf Zeitler allerdings entgegnete, die Größenordnung der geplanten Anlage ziele schon auf einen Vollsortimenter.

esm

Artikel vom 24.06.2009
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