Feuerwehrhaus soll 2010 fertig sein

Brunnthal · Erster Spatenstich

Brunnthal · Seit der vergangenen Woche ist das neue Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr Hofolding im Bau. Bürgermeister Stefan Kern, der Gemeinderat, die Feuerwehr samt Kreisbrandrat Josef Vielhuber und das Projektteam der kplan AG haben mit dem traditionellen Spatenstich den Auftakt zum Bau des neuen Feuerwehrhaus gefeiert, das im Herbst 2010 eingeweiht werden soll.

Der erste Kommandant der Hofoldinger Feuerwehr Wolfgang Ürmösi ist sichtlich zufrieden. Schließlich hat sich der Herzenswunsch seiner Truppe relativ schnell erfüllt. Nur rund fünf Jahre hat es gedauert bis zum Spatenstich. In anderen Gemeinden, so hätten es Ürmösi Feuerwehr-Kollegen zugetragen, dauern die Planungen für so ein Projekt oft Jahrzehnte. »Es hat uns gefreut, dass es bei uns so schnell ging«, grinst der Kommandant, der an den vielen langen Sitzungen zur Planung für das neue Feuerwehrhaus beteiligt war.

Auch andere Mitglieder der Feuerwehr trugen viel dazu bei, dass der Spatenstich schon letzte Woche stattfinden konnte. So stellte die Familie des zweiten Kommandanten Matthias Berger das Grundstück für den Bau des Spritzenhauses an der Fichtenstraße vor dem TSV-Gelände zur Verfügung. »Die Familie hat sich schwer von ihrer Kuhweide getrennt«, sagte Bürgermeister Stefan Kern. Aber für ein Feuerwehrgebäude ist die zentrale Lage an der Autobahn und der Verbindungsstraße von Hofolding und Faistenhaar optimal.

Nach Klärung der Standortfrage ging es in die Feinheiten der Planung, die es ebenfalls in sich hatte. Anfang 2008 entschied sich die Gemeinde für das Plankonzept der Firma »kplan AG«. Die Firma betreut nun auch das Hofoldinger Bauvorhaben als Gesamtplaner. »Es gab intensive Abstimmungsprozesse«, erinnerte sich Vorstand Christian Lanzinger. Schließlich wollte man in der Gemeinde mit dem Hofoldinger Feuerwehrhaus den Spagat zwischen Funktionalität und Ästhetik schaffen, regenerative Energien zum Einsatz bringen, eine Mehrfachnutzung durch andere örtliche Vereine und Einliegerwohnungen ermöglichen und gleichzeitig die Kosten für den Neubau möglichst niedrig halten.

Denn zwischenzeitlich kam es im Zuge der Planungen zu einer regelrechten Kostenexplosion. Damals trat der Gemeinderat auf die Bremse. Momentan belaufen sich die Gesamtkosten, laut Lanzinger auf rund vier Millionen Euro.

Und die Ergebnisse der ersten Ausschreibungen lassen Gutes hoffen. Da die Maßnahmen des zweiten Konjunkturpaketes noch nicht greifen, sind viel Gewerke noch zu einem günstigen Preis zu haben. »Das war gutes Timing«, sagte Lanzinger. Das findet auch die Feuerwehr. Denn aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise wird die Gemeinde in Zukunft sparen müssen. »Wir haben Glück gehabt, dass die Mittel schon im Haushalt eingestellt waren«, sagte Ürmösi. Nur im Boden der Kuhweide unter einer hügelartigen Erhebung könnten noch Unwägbarkeiten lauern. Manche vermuten dort Überbleibsel aus der Römerzeit. Sollte sich diese Vermutung bewahrheiten, dann wäre die geplante Einweihung im Herbst 2010 hinfällig und die Freiwillige Feuerwehr Hofolding müsste noch länger in ihrem viel zu engen und veralteten Spritzenhaus bleiben.

ekg

Artikel vom 24.06.2009
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