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Neuer Armutsbericht der Stadt – was er für den elften Bezirk bedeutet
Münchner Norden · Diskussion: Was tun gegen Armut?
Armut in München wird gerade in Stadtbezirken wie Milbertshofen - Am Hart oft schmerzhaft konkret – darum ging es bei der Diskussion, die Friederike Goschenhofer (auf dem Podium links) mit Barbara Schmid und Ronald Wirth der Stadt führte. Foto: VA
Münchner Norden · Zahlen, Daten und Fakten zusammenzutragen und auszuwerten, kann ganz schön dauern – und so hat die Stadt München jetzt erst den Armutsbericht 2007 veröffentlicht. Was dieser besonders für den Stadtbezirk 11, Milbertshofen - Am Hart, bedeutet, diskutierten öffentlich unter anderen Barbara Schmid vom Sozialreferat, Amt für Soziale Sicherung, und Ronald Wirth, Leiter des Sozialbürgerhaus Milbertshofen - Am Hart, bei einer REGSAM (»Regionalisierung sozialer Arbeit in München«)-Diskussionsveranstaltung.
Werner Fröhlich vom Sozialwissenschaftlichen Institut München stellte den neuen Armutsbericht vor, erklärte die verwendeten Armutsdefinitionen und die Zahlen für München und für Milbertshofen - Am Hart. Der Bericht stellt im elften Stadtbezirk ein Zusammentreffen von einem hohen Anteil an Armut bei Kindern und Jugendlichen, bei SeniorInnen und auch im Bereich der Langzeitarbeitslosen fest. Der Zusammenhang zwischen materieller Ausstattung und Bildungsabschlüssen der Eltern einerseits und den Bildungschancen für die Kinder andererseits ist auffallend. Kinder aus Migrantenfamilien sind immer noch strukturell benachteiligt. Barbara Schmid vom Sozialreferat stellte die Maßnahmen vor, die der Münchener Stadtrat Ende 2008 zur Bekämpfung und Vermeidung von Armut in München beschlossen hat.
Ergänzt wurden ihre Ausführungen durch den Leiter des Sozialbürgerhauses Milbertshofen - Am Hart, Ronald Wirth, der die konkrete Umsetzung im elften Stadtbezirk erklärte. REGSAM-Moderatorin Friederike Goschenhofer stellte Angebote der Wohlfahrtsverbände und auch die Rolle der REGSAM-Vernetzung bei der »Armutsbekämpfung« vor. Ziele sind dabei die wirtschaftliche Existenzsicherung und der Verhinderung von Schulden, die Sicherung von preiswertem Wohnraum und Energieversorgung, die Vermeidung und Bekämpfung von Kinderarmut, die Integration in Arbeit und Beruf, die Linderung und Vermeidung von Altersarmut, aber auch beispielsweise Einbeziehung bürgerschaftlichem Engagements.
Angesichts der hohen Mieten in München auf dem freien Wohnungsmarkt ist eine Sogwirkung von niedrigeren Mieten auf Menschen mit geringerem Lebensstandard ganz normal – und in Statbezirken mit vielen Sozialwohnungen, wie Milbertshofen - Am Hart, wirkt sich das dann auf die Bevölkerungsstruktur aus. In Zukunft versucht die Stadt München solche einseitigen Entwicklungen zu verhindern, indem in Neubaugebieten eine Mischung aus jeweis einem Drittel Wohneigentum, freiem Mietmarkt und sozialem Wohnungsbau angestrebt werden; gleichzeitig werden die Bauträger verpflichtet, für die Bereitstellung von Kindertagesstätten und Grundschulen zu sorgen.
Ein Beispiel hierfür sei die Nordheide, wo »eine Integration die verschiedenen Bewohner/innen und die Entwicklung eines attraktiven Wohngebiets zu beobachten« sei. Was Sparmaßnahmen in der sozialen Infrastruktur angesichts der Wirtschaftskrise angeht, solle »selbstverständlich der hohe sozialpolitische Handlungsbedarf bei der Ausstattung mit sozialen Diensten auch bei gesamtstädtisch nötigen Einsparungen besonders berücksichtigt« werden – die Stadt wolle also versuchen, nicht ausgerechnet dort am meisten zu sparen, wo die Empfänger der Leistungen am bedürftigsten sind.
Artikel vom 23.06.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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