Einzigartiges Frei-Schau-Spiel-Festival feiert Premiere

Ottobrunn · Es lebe die Kultur

Das Schauspieler-Ensemble bei Proben zu »Der Menschenfeind«.  Foto: M. Kammin

Das Schauspieler-Ensemble bei Proben zu »Der Menschenfeind«. Foto: M. Kammin

Ottobrunn · »Gerade in schlechten Zeiten muss Kultur einen noch höheren Stellenwert bekommen, denn Kultur ist ein Stück Lebensqualität!« Das ist die Meinung des Theater-Regisseurs Bernd Seidel, der unter anderem für das kulturelle Programm des Wolf-Ferrari-Hauses in Ottobrunn verantwortlich ist.

Folglich hat er ein mehrtägiges Frei-Schau-Spiel-Festival organisiert, das von Juli bis September an verschiedenen Orten in und um München stattfindet. Premiere ist vom 2. bis 5. Juli im Rosengarten des Wolf-Ferrari-Hauses in Ottobrunn, bei Regen im großen Saal.

Der Titel »Frei-Schau-Spiel-Festival« ist Programm: Freilichttheater, gespickt mit Lieblingselementen von Seidel aus dem Straßentheater und der Commedia dell’arte, gespielt von sieben jungen Nachwuchs-Schauspielern, die Seidel bundesweit aus 300 Bewerbern ausgewählt hat, ergänzt durch Kabarett und Musik – ein Potpourri aus vielen Genres und für jedes Alter.

Am Donnerstag, 2. Juli, wird um 11.00 und um 15.00 Uhr »Aschenputtel« in einer Neufassung von Rita Schlesinger-Spieß aufgeführt, die das Stück humorvoll unserer heutigen Medienwelt angepasst hat. Für Kinder ab vier Jahren und Erwachsene gibt es viel zu lachen.

Am Freitag, 3. Juli, sind um 20.30 Uhr »Herbert & Schnipsi« zu Gast mit ihrem Programm »Weil mir uns net geniern!«. Schräg, skurril und schrill sind die Sketche über das ewig junge Thema »Mann und Frau«, in denen sie zwischenmenschliche Abgründe unter ihre satirische Lupe nehmen.

Am Samstag und Sonntag, 4./5. Juli, steht jeweils um 20.30 Uhr »Der Menschenfeind« von Moliere, inszeniert von Bernd Seidel auf dem Programm: Der Idealist und Menschenfeind Alceste erhebt für sich den Anspruch, ohne Heuchelei zu leben. Obwohl er Adeliger ist, zelebriert er seine Unabhängigkeit gegenüber dem königlichen Hof und weigert sich in seinem Reden und Verhalten, Kompromisse mit der Wahrhaftigkeit zu machen. Seine Beziehung zu Célimène, einer jungen, koketten Witwe, führt zu dem komischen Gegensatz, der im vollständigen Originaltitel zum Ausdruck kommt (übersetzt »Der Menschenfeind oder der verliebte Melancholiker«).

Es fällt nicht schwer, gerade in diesem Zusammenhang einen modernen Bezug zur Münchner »Bussi-Bussi-Gesellschaft« herzustellen. Farbenprächtige Kostüme, ein eigenwilliges Bühnenbild und Live-Musik der bekannten Band »Hammerling trifft Michaela Dietl« versprechen einen spannenden Theaterabend.

Die Band wird nochmals zum Ausklang des Festivals beim Frühschoppen am Sonntag, 5. Juli, um 11.00 Uhr zu hören sein.

Kartenreservierung unter Tel. 0 89 / 6 08 08-3 02.

Artikel vom 17.06.2009
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