Moosacher Schüler vielfältig aktiv: Jetzt bei internationalem Projekt in Italien

Moosach · Europa mit Leben füllen!

Moosacher Schüler (vorn links) beim Comenius-Treffen in Italien. 	F.: J. Willhardt

Moosacher Schüler (vorn links) beim Comenius-Treffen in Italien. F.: J. Willhardt

Moosach · Wie wird man ein Bürger Europas? Ganz einfach: Man fährt hin. Und unterhält sich über verschiedene Kulturen, über Gemeinsamkeiten und Unterschiede, über Ziele und Ideale. Zum dritten Mal hat das Gymnasium Moosach beim von der EU initiierten Comenius-Projekt teilgenommen, diesmal zum Thema »Bürgersinn und Umwelt«. Und so reisten elf Schüler der 6. bis 8. Klasse zum Projektfinale in Senigallia südlich von Rimini.

Dabei handelte es sich um keinen gewöhnlichen Schüleraustausch, sondern ein Meeting verschiedener europäischer Schülerdelegationen, erzählt Jens Willhardt, Geografielehrer, der das Projekt am Moosacher Gymnasium koordiniert und die Schüler mit der stellvertretenden Schulleiterin Julia Volkner und Lateinlehrerin Daniela Schuster begleitet hat. Die Moosacher Gesandtschaft traf in Italien auf die Partner vom Collège Kerzourat aus Landevisiau in der Bretagne, von der portugiesischen Escola Vitor Melicias aus Torres Vedras und der Mittelschule Ionel Teodoreanu aus Ias in Rumänien. Insgesamt etwa gut 60 Schüler. Überwältigend herzlich war die Aufnahme bei den italienischen Gastgebern, den Schülern, Eltern und Lehrern von den Mittelschulen Istituto Comprensivo Marchetti und Istituto Comprensivo Belardi, berichtet Willhardt. Bei mehreren Treffen wurden Arbeitsergebnisse vorgestellt, Plakate gezeigt, Theaterstücke aufgeführt und Filme zu den Projektthemen präsentiert.

Die Moosacher hatten sich mit dem Zustand der Bäche rund um die Schule beschäftigt, und wie stark sie vom Menschen künstlich reguliert sind. Der im Olympiapark etwa sei sehr stark einbetoniert, stellten die Kinder fest. Die Schlussveranstaltung fand in der berühmten »rotonda« statt, einem weißen Prachtbau, der auf Stelzen im Meer steht. Dank der EU, die das Comenius-Projekt finanziert, konnte dieser Austausch der besonderen Art stattfinden, eine bunte Mischung verschiedener Kulturen, Ansichten und Lebensstile. Und dieses Öffnen nach Außen »gehört zu unserer Philosophie«, erklärt Dr. Peter Riedner, Direktor des Moosacher Gymnasiums. Das Comenius-Projekt ist nur eines von den diversen und vielfältigen Kooperationen der Schule. »Wir sind bestimmt in Bayern eine der Schulen mit den intensivsten Außenbeziehungen«, sagt Riedner. Dazu pflegt das Gymnasium mit derzeit 1.100 Schüler neben Schüleraustausch mit USA, England, Frankreich, Italien und sogar Taiwan, auch praxisorientierte Kontakte zu Münchner Unternehmen wie Knorr oder BMW, Kontakte zur TU, darüber hinaus gibt es Zusammenarbeit mit Sportvereinen wie dem MSC bei Hockey oder dem Alpenverein für Sportklettern und auch Moosacher Einrichtungen.

Und so sind die Moosacher Lehrer stolz auf ihre Schüler, die jetzt in Italien nicht nur das Gymnasium mit zwei gelungenen Aufführungen repräsentierten, sondern für die auch das Überwinden von Grenzen ein Kinderspiel war – selbst für die Elfjährigen. »Es war spannend zu sehen«, erzählt Willhardt, »wie unsere Schüler mit Englisch, ein paar Brocken Französisch, Italienisch und Wörterbuch Brücken zu anderen Sprachen schlugen.« Die Moosacher Gymnasiasten wollen auf jeden Fall das Zusammenwachsen in Europa weiter verfolgen – ein neuer Antrag für ein weiteres Comenius-Projekt wird eingereicht, diesmal mit dem Themenschwerpunkt Migration und Integration. Wenn alles gut geht, wird Moosach bald Delegationen aus Polen, England, Schweden und Spanien begrüßen dürfen! ms/jw

Artikel vom 09.06.2009
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