Thiam lässt Haching II im Kellerduell jubeln

Unterhaching · Erster Heimsieg der Saison

Unterhaching · Bis zum letzten Heimspiel mussten sie sich gedulden, um endlich den ersten Sieg in der Regionalliga vor heimischem Publikum feiern zu können. Unterhaching II gewann mit 2:1 gegen den TSV Großbardorf und entschied damit das Kellerduell für sich.

In den 31 Partien zuvor gelangen Unterhaching lediglich 27 Tore, Großbardorf konnte nur drei Treffer mehr verzeichnen. Und auch dieses Mal taten sich beide Teams im Erspielen von Torchancen schwer. »So viele Möglichkeiten gab es auf beiden Seiten nicht«, resümierte Unterhachings Trainer Fredi Ruthe. »Wer da die Tore macht, der verdient auch den Sieg.« Stürmer Abdul Aziz Thiam war es, der die Spielvereinigung jubeln ließ.

Mit seinen beiden Treffern innerhalb von nur neun Minuten (68. und 77. Minute) legte er den Grundstein für den Erfolg. »Die waren schön herausgespielt«, lobte der Trainer aber seine gesamte Offensivabteilung. Unterhaching ließ sich auch vom zwischenzeitlichen Ausgleich in der 73. Minute nicht vom Weg abbringen und revanchierte sich somit für die deutliche 1:6-Hinspiel-Pleite. »Man kann schon sagen, dass die Chancenverwertung sicherlich unser Hauptmanko war in der ganzen Saison. Dass wir zu wenige Tore geschossen haben«, fasste Ruthe die lehrreiche Regionalliga-Runde zusammen. »Deswegen waren wir natürlich froh, in letzter Zeit doch ein paar Tore zu machen.« Mit dem Sieg verkürzt der Tabellenletzte Unterhaching den Rückstand auf Großbardorf. Nun trennen die beiden Teams noch vier Punkte, wobei Unterhaching noch zwei Mal auswärts ran darf, während die Großbardorfer nur noch eine Gelegenheit zum Punkten haben.

Das Ziel von Trainer Fredi Ruthe lebt also weiterhin: Die rote Laterne noch abzugeben. Allerdings muss Unterhaching dabei auf die Mithilfe von Spielmacher Nebi Filiz verzichten, der nach einer Auseinandersetzung ebenso wie sein Gegenspieler nach einer knappen halben Stunde mit Rot des Feldes verwiesen wurde. Für Ruthe ist diese Aktion unverständlich: »Ich weiß auch nicht, was in so einem Spiel noch eine solche Aggressivität soll. Es ist halt schade, weil der Filiz Nebi eigentlich einer ist, der sonst einer der besten Fußballer bei uns ist.« Ob als Vorletzter oder als Schlusslicht der Tabelle, Unterhaching muss nach aktuellem Stand der Dinge den Weg zurück in die Bayernliga antreten. Diesen geht der Verein gemeinsam mit dem Hachinger Urgestein Fredi Ruthe, der das junge Team auch in der kommenden Saison trainieren wird. »Bei uns ist das einfach. Da werden nicht groß Verträge verlängert über Jahre. Da gehöre ich schon zum Inventar.« Bereits seit 1995 ist der Münchner Trainer der Amateurmannschaft. Seine größten Erfolge waren dabei der Aufstieg in die Bayernliga sowie der Aufstieg in die Regionalliga in der vergangenen Saison.

Nicht mehr dabei sein wird dagegen Kapitän Quirin Löppert, der beim Liechtensteiner Verein FC Vaduz im Gespräch ist. Die Mannschaft wird vom ehemaligen deutschen Nationalspieler Pierre Littbarski trainiert. »Die suchen junge Spieler«, erklärt Ruthe. »Die machen da einen Neuaufbau.« Und auch die Zukunft von Angreifer Stefan Thee bei der SpVgg ist unklar. Er absolviert ebenfalls ein Probetraining in Vaduz. »Das ist halt interessant für einen Spieler, schon allein ein Angebot oder zum Probetraining eingeladen zu werden. Das kann man ihnen nicht verdenken.«

rob

Artikel vom 03.06.2009
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