Zwei Krippengruppen statt Indoorspielplatz

Haar · Neue Planung für Haus 70

Ingrid Fäth und Claudia Engelmann, Gabriele Müller, Rolf Miklautz, Erster Bürgermeister Helmut Dworzak, Peter Ziegler sowie Hans Stießberger. Foto: Rammelsberger

Ingrid Fäth und Claudia Engelmann, Gabriele Müller, Rolf Miklautz, Erster Bürgermeister Helmut Dworzak, Peter Ziegler sowie Hans Stießberger. Foto: Rammelsberger

Haar · Derzeit wird das Haus 70 auf dem Gelände des Isar-Amper-Klinikums München-Ost II, Casinostraße 70, zur Kindertagesstätte umgebaut. Das Jugendstilgebäude war im September 2008 vom Bezirk Oberbayern an die Gemeinde übertragen worden.

Geplant war eine Kindertagesstätte für vier Gruppen, das Dachgeschoss sollte für die Kinder zur Spiel- und Erlebniswelt bei schlechtem Wetter umfunktioniert werden.

Aufgrund des großen Mehrbedarfs an Krippenplätzen hat der Bauausschuss nun in seiner Mai-Sitzung beschlossen, das Dach auszubauen, um zwei zusätzliche Gruppenräume zu gewinnen. Das Haus wird bei Inbetriebnahme also drei Kindergarten und zwei Krippengruppen haben. Der angedachte Indoor-Spielplatz unter dem Dach muss der neuen Planung geopfert werden. Die Kosten für den Umbau ohne Dachgeschoss-Ausbau werden mittlerweile auf drei Millionen Euro geschätzt, im September waren es noch 2,5 Millionen Euro. Wieviel für den Dachausbau noch hinzukommen, wird derzeit von dem zuständigen Architekturbüro Goergens und Miklautz noch ermittelt.

2010 bezugsfertig

»Aufgrund der veränderten Vorgaben müssen wir erst noch baurechtliche Fragen und Brandschutzmaßnahmen abklären«, erklärt Architekt Rudolf Miklautz. Außerdem müsse das Dach neu gedeckt werden, was nicht vorgesehen war, und Beleuchtungselemente müssten angebracht werden. Die angestrebte Fertigstellung für das Spätfrühjahr 2010 werde sich dadurch aber nur unwesentlich verzögern, hofft er.

Bei einer Besichtigung des Hauses unterstrich Bürgermeister Helmut Dworzak seine Entscheidung, die Krippengruppen in dem Haus zu integrieren, statt eine neue Einrichtung zu bauen: »Ein Neubau kann nie die Atmosphäre eines alten Jugenstil-Hauses hervorbringen!« Die Villa besteche durch ihre großen, hohen Räume und die stilvollen Kastenfenster, die erhalten bleiben, ebenso wie die Stuckfriese und Wand-Holzverkleidung in einigen Räumen. Hervorzuheben sei auch das großzügige Foyer, das zum einen die Garderoben für die Kinder beeinhalten wird, aber auch als Kommunikationstreffpunkt für die Eltern gedacht ist. Umgeben wird die Jugendstil-Kindertagesstätte von einer großzügigen Freifläche. Momentan wird mit dem Denkmalschutz abgeklärt, ob ein kleines Fußballfeld noch zusätzlich zu den geplanten Spielflächen untergebracht werden kann.

sf

Artikel vom 03.06.2009
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