Die CSU präsentiert Horst Seehofer, die SPD Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier

Trudering · Hoher Besuch im Truderinger Festzelt

Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier und Hermann Memmel, MdL a.D. (li.) sowie Ministerpräsident Horst Seehofer (re.) im Festzelt Trudering.	Foto: S. Föll/Werner Ruf

Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier und Hermann Memmel, MdL a.D. (li.) sowie Ministerpräsident Horst Seehofer (re.) im Festzelt Trudering. Foto: S. Föll/Werner Ruf

Trudering · Am vergangenen Sonntag ging die Festwoche Trudering mit voll besetztem Zelt zu Ende – zur Freude des Festring-Vorsitzenden Franz Risch. »Im Vergleich zu vor zwei Jahren – letztes Jahr war die Festwoche so schlecht besucht, dass man das gar nicht vergleichen kann – bin ich sehr zufrieden.

Wir hatten gute Musik und die Leute hatten wohl über Vatertag Lust zu feiern«, so Risch. Auch die Zugpferde, die die beiden großen Parteien CSU und SPD eingeladen hatten, sorgten für einen Besucheransturm: Am Vorabend von Christi Himmelfahrt kam der Bayerische Ministerpräsident und CSU-Parteivorsitzende Horst Seehofer ins Stiftlzelt, beklatscht von rund 1.000 Menschen.

Gut zwei Wochen vor der Europawahl und drei Monate vor der Bundestagswahl legte Seehofer in Trudering die Marschroute fest: Nein zum EU-Beitritt der Türkei, steuerliche Entlastung für den Mittelstand, weniger Bürokratie, Investitionen in Bildung und klare Regeln für die weltweiten Finanzmärkte. Er geißelte ungezügelte Gier und hemmungslosen Kapitalismus und machte sie für die aktuelle Bankenkrise verantwortlich. Neben dem Bundestagsabgeordneten des Münchner Ostens Herbert Frankenhauser und dem Münchner CSU-Kandidaten für das Europaparlament Bernd Posselt fanden auch zahlreiche Münchner Polit-Größen den Weg nach Trudering. Unter ihnen waren der Bayerische Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle, der Münchner CSU-Bezirksvorsitzende und Staatsminister a.D. Otmar Bernhard, die Bezirkstagsvizepräsidentin Friederike Steinberger und CSU-Stadtratsfraktionschef Josef Schmid.

Bevor der Truderinger Musikverein die Bayernhymne und die Nationalhymne anstimmte, überreichte der örtliche Stadtrat Georg Kronawitter dem Ministerpräsidenten zum Dank einen Korb mit ausgesuchten bayerischen und europäischen Spezialitäten.

Auch die SPD konnte sich am letzten Tag der Festwoche über voll besetzte Tischreihen freuen, denn schließlich kommt der Vize-Kanzler und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier nicht alle Tage nach Trudering. Begleitet von Oberbürgermeister Christian Ude zog er winkend ins Festzelt ein, begleitet vom Defiliermarsch des Truderinger Musikvereins, um dann neben dem strahlenden, ehemaligen Landtagsabgeordneten Hermann Memmel Platz zu nehmen. Der stand dann auch erst einmal im Mittelpunkt, denn schließlich hatte Memmel die traditionelle SPD-Veranstaltung auf der Truderinger Festwoche ins Leben gerufen. »Und wer zu Hermann ins Truderinger Festzelt kommt, der gewinnt die Bundestagswahl!«, erklärte Stadträtin und Bundestagskandidatin Claudia Tausend in ihrer Begrüßungsansprache den Besuch Steinmeiers. Als Dank für Memmels Leistungen in den letzten 50 Jahren seiner SPD-Zugehörigkeit überreichten Claudia Tausend und ihr Stadtratskollege Ingo Mittermaier ihm eine rote Kegel-Kugel – selbstverständlich eine Sonderanfertigung.

Als Steinmeier schließlich die Rednerbühne betritt, ist auch sein großes Thema die Wirtschaftskrise, auch er geißelt die Finanzwelt und gierige Manager. Er bekennt sich zu Mindestlöhnen, erneuerbaren Energien und dem Nebeneinander von Dienstleistungs- und Industriegesellschaft. Außerdem wünscht er sich Gebührenfreiheit von der Kita bis zur Uni, und dass kein Kind mehr ohne Schulabschluss und Berufsausbildung ins Leben entlassen wird. Memmel empfiehlt Steinmeier: »Keine ruhige Kugel schieben, sondern alle Neune treffen!« sf

Artikel vom 27.05.2009
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