BA mit Plänen für den Weißenseepark zufrieden

Giesing · Grüne Lunge aufwerten

Der Weißenseepark soll schöner werden. Im Juli können die Umstrukturierungsmaßnahmen endlich losgehen. Foto: Hettich

Der Weißenseepark soll schöner werden. Im Juli können die Umstrukturierungsmaßnahmen endlich losgehen. Foto: Hettich

Giesing · Spitz hatte Projektleiterin Cornelia Stadler aus dem Baureferat der Stadt zu Beginn ihrer neuerlichen Ausführungen zur Umgestaltung des Weißenseeparks bemerkt, seitens der Stadt werde das ehrgeizige städteplanerische Projekt »bereits zum siebten Male präsentiert«. Unüblich ist das bei den Stadtverantwortlichen eigentlich – doch den Mitgliedern des Obergiesinger Bezirksausschusses durfte dies auch getrost egal sein.

Denn nach diversen Ausgestaltungsrangeleien zwischen städtischen Behörden und Stadtteil zuvor dürfte diese »siebte Präsentation« den endgültigen Durchbruch in schwieriger Angelegenheit erbracht haben. Vor allem die Bäume und Sträucher sowie deren möglichst zahlreicher Erhalt war und ist den Stadtteilmandataren am Herzen gelegen – und die bisherig umfassenden Fällungsabsichten des Baureferates ein steter Dorn im Stadtteilauge. Nun zeichnet sich die entscheidende Einigung ab, weil das Gros der Bäume im Weißenseepark wohl letztlich doch erhalten bleibt. 46 Bäume und Sträucher waren bislang zur Fällung vorgesehen – laut Stadler jedoch konnte diese Zahl auf 22 reduziert werden. Auch ist hier nur ein einziger größerer Baum zur Fällung vorgesehen, der Rest sind Sträucher. Weil zudem auch nach Beendigung der Umstrukturierungsmaßnahme erneut begrünt werden soll, waren die BA-Mitglieder zufrieden. Während die Baumfrage ganz offensichtlich für alle Seiten befriedigend geklärt ist, bleibt am Weißenseepark ein Problembereich weiter bestehen. Denn der im südlichen Parkbereich am Katzenbuckel gelegene Spielplatz ist derzeit aufgrund starken Ameisenbefalls von den Kleinen kaum nutzbar und besonders die betroffene Sandspielfläche vollkommen verwaist. »Wir weisen seit Jahren immer wieder auf das Problem hin und nichts passiert«, zeigte sich Ender Beyhan (SPD) im BA enttäuscht. Es könne doch wohl nicht sein, dass eine ganze Spielfläche so lange ungenutzt bleiben müsse und auch im Zuge der aktuellen Maßnahmen nichts geschehe. Stadtvertreterin Stadler immerhin zeigte sich auch in dieser Frage entgegenkommend. Sie werde noch einmal beim Gartenbaureferat Rücksprache halten, was dort zu tun sei.

Eine Behandlung des Areals mit Ameisengift dagegen erwägt hier niemand – aufgrund der immensen toxischen Belastung. Dagegen scheint auch die Hundeproblematik gelöst. Die großen Randbereiche im Süden und Osten sind für deren Lust am Toben vorgesehen - das Biotop im Norden, die Spielbereiche und Liegewiesen bleiben dagegen für die Vierbeiner tabu und werden »be-pollert«. »Für uns ist wichtig, dass Obergiesings größte grüne Lunge – und das ist nun einmal der Weißenseepark – sinnvoll überplant wird«, fasste Obergiesings BA-Voristzender Horst Walter die Notwendigkeit zusammen. Am 20. Juli wird aller Voraussicht nach langer Planungsphase endlich auch der Realisierungsstartschuss fallen. »Wir wollen noch heuer sehr viel schaffen«, so Stadler.

Harald Hettich

Artikel vom 27.05.2009
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