Nächste Hürde genommen

Brunnthal · Schallschutz

Brunnthal · Otterloh kann beruhigt sein: Entgegen der Befürchtungen bringt der geplante Lärmschutzwall der Gemeinde entlang der A8 in Höhe von Brunnthal keine zusätzliche Lärmbelastung für den Ortsteil im Westen der Gemeinde. Das ergab ein Gutachten, das dem Gemeinderat unlängst vorgestellt wurde.

Das Gutachten war auf Antrag von Gerhard Zitzelberger (CSU) von der Gemeinde in Auftrag gegeben worden, dem einige Otterloher ihre Befürchtung mitgeteilt hatten, dass der geplante Lärmschutzwall die Schallwellen von Brunnthal weg gewissermaßen nach Otterloh reflektieren könnte. Die Brunnthaler wären dann zwar entlastet, die Otterloher aber mehr als im Moment mit dem Autolärm belastet. Doch diese Befürchtung erwies sich als unbegründet. Die Messungen des Prüflaboratoriums Müller BBM ergaben keine Zunahme des Schallpegels für Otterloh und nur eine für das menschliche Ohr nicht hörbare Zunahme um 0,1 Prozent Dezibel für das Gut Portenläng, das zwischen Brunnthal und Otterloh liegt. »Schallschutzmaßnahmen sind für den Bereich westlich der BAB 8 nicht erforderlich«, so das klare Fazit der Ingenieure. Mit dem Gutachten ist immerhin eine Hürde für den von den Brunnthalern schon seit Jahren geforderten Lärmschutzwall beiseite geräumt. Doch andere Probleme werden sich nicht so leicht lösen lassen. Zum Beispiel der Streit mit dem Wasserwirtschaftsamt, der immer noch nicht ausgetragen ist. Ein Streit, der die Gemeinde teuer zu stehen kommen könnte. Denn das Wasserwirtschaftsamt fordert, dass der Wall mit unbelastetem Kies aufgeschüttet wird.

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Die Gemeinde wollte den Wall jedoch mit billigem Abbruchmaterial aufschütten, um Kosten zu sparen. Schließlich muss die Gemeinde den Wall aus eigener Tasche bezahlen. Dagegen legte die Behörde ihr Veto ein, da sich der nördliche Teil des Walls auf Hohenbrunner Wasserschutzgebiet befindet. Den Brunnthalern scheint diese Auflage direkt neben der Autobahn sinnlos. Um im Herbst zumindest mit dem Bau des südlichen Abschnitt des Walls beginnen zu können, hat die Gemeinde ihren Bauantrag nun in zwei Hälften geteilt. Der Genehmigung des südlichen Teils steht, laut der Gemeindeverwaltung, eigentlich nichts im Wege. Derweilen verhandeln die Brunnthaler und ihr Anwalt mit dem Wasserwirtschaftsamt, wie man mit dem nördlichen Teil des 1,5 Kilometer langen Walls verfahren will. Ziel des Amtes sei offenbar eine pragmatische Lösung. »Aber wie die aussieht, wissen wir noch nicht«, sagte Siegfried Hofmann, Geschäftsleiter der Gemeinde.

ekg

Artikel vom 27.05.2009
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