Gemeinsam stark für den Erhalt des Forstes

Landkreis · Gegen den Autobahn-Südring

Wertvolle Naherholungsgebiete würden unwiederbringlich durch den Südring zerstört.  Foto: Schunk

Wertvolle Naherholungsgebiete würden unwiederbringlich durch den Südring zerstört. Foto: Schunk

Landkreis · Am kommenden Samstag, 23. Mai, findet um 11.00 Uhr eine Kundgebung des Vereins zur Erhaltung und Pflege des Perlacher/Grünwalder Forstes e. V. für den Erhalt des Forstes statt.

Gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden wie zum Beispiel Unterhaching und Taufkirchen und anderen Initiativen wie dem Bund Naturschutz wollen die Autobahn-Südring-Gegner nicht nur den Zwischenbericht der Autobahndirektion Südbayern zur Machbarkeitsstudie vorstellen, sondern auch gegen die mögliche Realisierung der Trassen in jeglicher Form demonstrieren. Die Kundgebung findet statt auf der Kreuzung Harlachinger Geräumt/ Wörnbrunner Geräumt.

Die Autobahndirektion Süd teilte in ihrem Zwischenbericht kürzlich mit, dass nach den ersten Untersuchungen von den ursprünglich 18 möglichen Trassen nur noch acht Stück, inklusive Untertrassen« weiter verfolgt werden.

Untersucht wurde unter anderem, welcher Verkehr einen Autobahnsüdring nutzen würde und wie das sonstige Straßennetz be- und entlastet würde. Die Verkehrsuntersuchung hat zum Ergebnis, dass je nach Trassenwahl eine Verkehrsbelastung von durchschnittlich 24.000 bis 70.000 Fahrzeuge in 24 Stunden auf dem Südring zu erwarten ist und die Autobahn mit zwei Fahrstreifen (plus Standstreifen) pro Fahrtrichtung geplant werden sollte.

Die verkehrswirksamste Variante besteht in einer stadtnahen Linienführung mit Anschluss an die ›Garmischer Autobahn‹ A 95 und zusätzlichen Anschlussstellen an das Straßennetz. »Ein Autobahnringschluss im Münchner Süden führt zu einer höheren Verkehrsbelastung auf dem Autobahnwestring, entlastet aber den Nord- und Ostabschnitt des Autobahnrings, den südlichen Abschnitt des Mittleren Rings und teilweise das Umland südlich von München«, heißt es in einem Schreiben der Autobahndirektion zum zweiten Zwischenbericht der Machbarkeitsstudie.

Allerdings, so räumte die Autobahndirektion ein, sei die Entlastung der übrigen Straßen durch den Südring mit nur etwa 10 Prozent anzusetzen. Darin sehen die Gegner des Südrings das beste Argument gegen die großflächig angelegte Zerstörung von Natur durch eine mögliche Autobahntrasse. »Die Umlandgemeinden würden nicht nennenswert, zum Teil sogar überhaupt nicht vom Autobahn-Südring profitieren«, teilte Christian Hierneis, Vorsitzender der Kreisgruppe München des Bund Naturschutz in einem Schreiben ebenfalls mit. Trotzdem wollen die Gegner nicht ruhen, bis die Pläne endgültig vom Tisch sind.

Erreichen kann man den Demonstrationsplatz wie folgt: Öffentliche Verkehrsmittel: Bus 220 bis Unterhaching, Sommerstraße, dann zum Waldparkplatz ein paar Meter zu Fuß, und dann das Wörnbrunner Geräumt unter der Autobahn hindurch immer geradeaus bis zur Kreuzung mit dem Harlachinger Geräumt.

Mit dem Auto: In Unterhaching liegt der Parkplatz am Wörnbrunner Geräumt zwischen der Carl-Duisberg-Straße und der Frühlingstraße bzw. wer von München nach Unterhaching fährt, es der erste Parkplatz rechter Hand nach dem Ortsschild Unterhaching.

Gemeinsam mit den Ersten Bürgermeistern der Gemeinden Taufkirchen, Unterhaching, Ottobrunn und Neubiberg startete die Gemeinde Oberhaching eine gemeinsame Initiative »Lärmschutz statt Südring« verknüpft mit einer Resolution an die Abgeordneten des Bayerischen Landtags. In Oberhaching liegen die Unterschriftslisten im Bürgerbüro im Rathaus sowie in der Bibliothek aus. Die Unterschriftenaktion läuft noch bis zum 15. Juni.

hw

Artikel vom 20.05.2009
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