Spannende Installation am Hans-Mielich-Platz

Giesing/Harlaching · Neues Kunstwerk kommt

B. Braun, K. Gebert, G. Pels-Leusden, N. Butler, P. Heigl, Y. Heider, R. Butz und VHS-Dozent W. Frank freuen sich darauf, ihr neues Kunstwerk, von dem man hier nur einen kleinen Ausschnitt sieht, am Hans-Mielich-Platz zu präsentieren. F.: Veranstalter

B. Braun, K. Gebert, G. Pels-Leusden, N. Butler, P. Heigl, Y. Heider, R. Butz und VHS-Dozent W. Frank freuen sich darauf, ihr neues Kunstwerk, von dem man hier nur einen kleinen Ausschnitt sieht, am Hans-Mielich-Platz zu präsentieren. F.: Veranstalter

Giesing/Harlaching · »Kunst muss schreien, sonst tut’s weh« lautet das Credo des neuesten Kunstwerks, das ab Freitag, 15. Mai, als neuer Blickfang den Hans-Mielich-Platz schmücken wird. Und das, was dort aufgestellt werden wird, soll kein liebliches Deko-Objekt sein, sondern eine Art kunstgewordenes Derblecken der aktuellen Wirtschaftspolitik, gewürzt mit einer Prise deftigen Humors, bringt es der federführende Künstler, Werner Frank auf den Punkt.

Liebhaber der wechselnden Ausstellungen auf dem zentralen Platz kennen Werner Frank noch von der Ausstellung in der Weihnachtszeit, seine Engelsfigur Gabriela sorgte damals für einige Furore, war sein Engel doch höchst erotischer Natur, was nicht bei allen Besuchern auf Gegenliebe stieß, bei anderem dafür umso mehr. Gabriela wurde bislang übrigens noch nicht verkauft, durfte dafür aber schon einen Ausflug nach Starnberg unternehmen, wo sie als Blickfang einer Gartenausstellung diente.

Werner Frank ist dieses Mal jedoch nicht der eigentliche Künstler, sondern vielmehr der Mentor und Lehrer der Gruppe »Artisti di Mosaico«, die das Werk »Im Fluss« geschaffen hat.

Die sieben Frauen fanden sich in einem Kurs der Volkshochschule zusammen, um dort gemeinsam an einem Kunstwerk zu arbeiten, das in der Öffentlichkeit ausgestellt wird.

»Drei Tage haben wir nur diskutiert, was wir überhaupt machen wollen«, berichtete VHS-Kursleiter Frank. Begeistert erinnert er sich an das gemeinsame Schaffen, das sich am kreativen Tun von Joseph Beuys orientiert, wie Frank erklärt. Die Damenrunde griff den so genannten »erweiterten Kunstbegriffs« Beuys auf und schufen sehr frei nach seinem Vorbild eine »Soziale Plastik«, die zu einer Auseinandersetzung mit dem Geschehen in Gesellschaft und Politik aufruft. Anne-Kathrin Gebert freut sich, an diesem Projekt teilgenommen zu haben und Teil dieser Künstlergemeinschaft zu sein.

Der Prozess der Gestaltung sei sehr dynamisch gewesen, die Arbeit an dem gemeinsamen Werk inspirierend. Sehr gespannt wartet sie nun auf die öffentliche Vorstellung des Werkes am 15. Mai. Petra Heigl, die ebenfalls zum Team gehört sieht der Enthüllung mit gemischten Gefühlen entgegen, denn ein kleiner persönlicher Abschied vom gemeinsam geschaffenen Kunstwerk sei damit verbunden. Auch sie hob die Bedeutung der gemeinsamen Arbeit hervor, die sie besonders spannend und inspirierend empfand.

Voll des Lobes ist Wernerrank aber nicht nur über seine Schüler, die ihre Köpfe zusammengesteckt hatten, bis »Rauch aufstieg«, sondern auch für die Volkshochschule, die als Träger des Kurses fungierte.

Hier habe die VHS eindrucksvoll bewiesen, dass es ihr mit ihrem Bildungsaufrag ernst sei, und sie die ganzheitliche Bildung und Entwicklung ihrer Besucher im Blick habe, so Frank.

Um 16.00 Uhr am 15. Mai werden die sieben Frauen und Werner Frank nun ihr spannendes Meisterstück, in dem aber nicht nur viel kritischer Zeitgeist sondern auch eine gesunde Portion handwerkliches Können steckt, installieren. Das Team freut sich auf zahlreiche Teilnehmer.

Heike Woschée

Artikel vom 13.05.2009
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