Orthopädisches Krankenhaus erhält Ritterschlag

Harlaching · Klinik ist jetzt Fifa-Zentrum

(V. l.): Prof. Martin Halle von der TU München, Prof. Jiri Dvorak vom »Chief Medical« der FIFA, Prof. Michael Mayer, Geschäftsführender Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Klinik  sowie Michael D’Hooghe, Vorsitzender der »Medical Commission« der FIFA.

(V. l.): Prof. Martin Halle von der TU München, Prof. Jiri Dvorak vom »Chief Medical« der FIFA, Prof. Michael Mayer, Geschäftsführender Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Klinik sowie Michael D’Hooghe, Vorsitzender der »Medical Commission« der FIFA.

Harlaching · Es ist eine Art Ritterschlag für die Orthopädische Klinik an der Grünwalder Straße – allerdings einer, der nicht vom Fechten oder von Kampfsportarten, sondern von den Kickern ausgeht: Der Fußball-Weltverband FIFA hat dort das »FIFA Medical Centre of excellence« eingerichtet. In Harlaching befindet sich damit weltweit eines von zehn Zentren, die das medizinische Fußball-Netzwerk umspannen.

Der Aufgabenbereich erstreckt sich von der Prävention über eine spezielle Leistungsdiagnose bis hin zur Behandlung von Sportverletzungen. Intensive Prüfungen über die Qualität und Leistungsfähigkeit der Krankenhäuser seien der Zulassung vorausgegangen, erklärte Sprecherin Cornelia Scheyerl bei der Eröffnung des Zentrums: »Auf diesem Gebiet besitzen wir langjährige Erfahrungen mit Spitzensportlern.«

So ist die Klinik medizinisches Zentrum des »Olympiastützpunkts Bayern« mit 800 Kader-Athleten, unter denen sich 25 Goldmedaillengewinner befinden. Auch die Mannschaft des mit elf gewonnenen Medaillen überaus erfolgreichen paralympischen »Skiteams alpin« wird dort medizinisch betreut. Neben der klinischen, pädagogischen und wissenschaftlichen Eignung seien auch die »praktische Erfahrung in der Betreuung von Teams« sowie die »aktive Rolle bei der Verletzungsprävention« unter die Lupe genommen worden, schilderte Scheyerl. Ziel der FIFA sei es, das Verletzungsrisiko zu minimieren sowie die therapeutischen Verfahren zu optimieren.

»Für uns haben wirksame Prävention und angemessene Diagnose absolute Priorität«, erklärte der Vorsitzende der »Medical Commission« der FIFA, Michael D’Hooghe. Das Behandlungskonzept fasst nach Angaben der Klinik die organbezogenen Kompetenzen aus fünf spezialisierten Zentren zusammen. Diese deckten den gesamten Bewegungsapparat ab: »Das Spektrum reicht von Fuß- und Sprunggelenkchirurgie über die Knie- und Schulterchirurgie bis hin zur Wirbelsäulen- und Halschirurgie«, sagte Dieter Schön, Geschäftsleiter der »Schön Kliniken«, der die Harlachinger Einrichtung angegliedert ist. Auch Muskel- und Sehnenverletzungen werden von den Spezialisten behandelt. »Durch das Zusammenspiel der Experten ist sichergestellt, dass für jedes Problem die individuelle beste Lösung gefunden wird«, verspricht Schön.

Der Nachwuchs und der Breitensport sollen ebenfalls von dem neuen FIFA-Zentrum in Harlaching profitieren: »Die Erkenntnisse, die wir durch die Betreuung der Spitzensportler gewinnen, kommen auch direkt unseren anderen Patienten und den Fußballvereinen zugute«, sagte Prof. Michael Mayer, Ärztlicher Direktor der Klinik an der Grünwalder Straße.

mst

Artikel vom 13.05.2009
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