Drei Aufführungen im Mai, jetzt Karten reservieren

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Besondere Kinderoper

Die Kinderoper »Brundibár« wird in Höhenkirchen-Siegertsbrunn aufgeführt. Foto: Veranstalter

Die Kinderoper »Brundibár« wird in Höhenkirchen-Siegertsbrunn aufgeführt. Foto: Veranstalter

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Am 21., 23. und 24. Mai, finden jeweils um 17.00 Uhr Aufführungen der Kinderoper »Brundibár« vom Kinderchor DoReMi im Saal der Firma Lauterbach in der Altlaufstraße 40 statt. Die 50 Kinder zwischen 6 und 11 Jahren bereiten derzeit noch die Aufführung dieses ganz besonderen Werkes vor.

Die Kinderoper »Brundibár« des jüdischen Komponisten Hans Krása nach einem Libretto von Adolf Hoffmeister (deutsche Übersetzung von Frank Harders Wuthenow und Matthias Harre) wurde 1941 im jüdischen Kinderheim in Prag uraufgeführt.

Nach seiner Deportation in das KZ Theresienstadt schrieb Hans Krása die Partitur erneut nieder, da er sie nicht hatte mitnehmen können. In Theresienstadt wurde die Oper 55 mal gespielt und gab damit den teilnehmenden Kindern ein Stück Normalität und Freude zurück. Die Rollen mussten immer wieder neu besetzt werden, da viele der Darsteller in Vernichtungslager deportiert wurden.

Die Oper erzählt die Geschichte von den beiden armen Geschwistern Pepícek und Aninka, die ihre kranke Mutter retten wollen. Der Arzt verschrieb ihr Milch, doch ohne Geld bekommen sie keine vom Milchmann. Sie beobachten den Leierkastenmann Brundibár, der für seine Musik Münzen erhält, und beschließen, es mit ihrem Gesang ebenso zu versuchen. Doch der böse Brundibár vertreibt sie vom Marktplatz. Ratlos wollen sich die Kinder schlafen legen, als ein Spatz, eine Katze und ein Hund auftauchen und ihnen ihre Hilfe anbieten. Zusammen alarmieren sie alle Kinder aus der Nachbarschaft, überwältigen gemeinsam Brundibár und erhalten durch ihren Gesang ihr Geld zurück, welches aber von Brundibár gestohlen wird. Kinder und Tiere jagen Brundibár und bekommen das Geld für die Mutter zurück.

Das Finale der Oper besteht in einem triumphalen Marsch, der an das bedingungslose Zusammenhalten von Freunden appelliert. Wenngleich der Inhalt der Oper auf den ersten Blick frei von Politik ist, betonen überlebende Mitwirkende aus Theresienstadt immer wieder, dass Brundibár, der fortgejagt wird, für sie Hitler darstellte, den sie so in der Oper durch ihr Zusammenhalten verjagen konnten. Insofern bekommt die Oper bei genauerer Betrachtung eine zweite, tiefere Ebene als die schlichte Geschichte der Kinder, die Milch für ihre Mutter brauchen.

Die Kinder des Kinderchores DoReMi haben sich in der Vorbereitungszeit intensiv mit der Entstehungsgeschichte der Oper auseinandergesetzt und werden gemeinsam mit dem Regisseur Daniel Jäckl, der die Oper in Szene gesetzt hat, in einer Rahmenhandlung auch das Publikum in ihr Hintergrundwissen miteinbeziehen. Begleitet werden die Kinder von einem Kammerorchester aus Schülern des 3Klang e.v. Die Einstudierung des Orchesters unterliegt der Leitung von Claudia Bahr.

Die Aufführungen sind geeignet für Kinder ab 6 Jahren. Da es nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen gibt, müssen Platzkarten unter folgender Nummer reserviert werden: 3Klang e.V., Tel.: 0 81 02/7 77 28 96.

Artikel vom 13.05.2009
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