Rund 650.000 Euro Zuschuss für Schulsanierung vom Staat

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · »Sechser im Lotto«

Bürgermeisterin Ursula Mayer (li.) und Rektorin ­Hannelore Mathis beim Rundgang über das Gelände der Erich-Kästner-Schule. Foto: Schwarz-Mehrens

Bürgermeisterin Ursula Mayer (li.) und Rektorin ­Hannelore Mathis beim Rundgang über das Gelände der Erich-Kästner-Schule. Foto: Schwarz-Mehrens

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Die Freude steht Bürgermeisterin Ursula Mayer ins Gesicht geschrieben. »Das ist wie ein Sechser im Lotto«, sagt sie lachend bei einem Rundgang mit Rektorin Hannelore Mathis über das Gelände der Erich-Kästner-Schule.

Denn die energetische Gebäudesanierung der Volksschule gehört zu den Projekten, die die Regierung von Oberbayern im Rahmen des Konjunkturpakets II als förderungswürdig eingestuft hat. Während der Antrag der Gemeinde auf Förderung der energetischen Sanierung des Kinderhauses Pfiffikus nicht zum Zuge kam, stehen für die des »Westtrakts« der Volksschule 656.200 Euro an Fördergeldern aus dem Konjunkturpaket bereit. Jetzt drängt die Zeit, das Sanierungsprojekt in Angriff zu nehmen, dessen Gesamtkosten derzeit auf 750.000 Euro geschätzt werden.

Wie die Rathauschefin erklärte, soll bei der energetischen Sanierung die Fassade des 1960 eingeschossig errichteten und 1970 um zwei Geschosse aufgestockten »Westtrakts« der Erich-Kästner-Schule eine Wärmedämmung bekommen. Auch die Fenster und Außentüren sollen modernisiert werden. Es sei nur zu hoffen, dass es aufgrund der zu erwartenden großen Nachfrage nach Spezialfirmen im Rahmen des Konjunkturpakets zu keinen Engpässen bei den Ausschreibungen komme. Entsprechend den Förderrichtlinien müssen die Sanierungsarbeiten noch in 2009 begonnen werden und ­spätestens 2011 fertig sein. Mayer sieht sich mit ihrer Empfehlung an den Gemeinderat im März bestätigt, beim Konjunkturpaket II nur Anträge auf Förderung für vordringliche und finanzierbare kommunale Sanierungsprojekte zu stellen. Ein Vorgehen nach dem Gießkannenprinzip hätte bei der großen Zahl von Anträgen wohl nichts gebracht. Denn die Bezirksregierung habe die von den Kommunen eingereichten Anträge sehr genau geprüft und nur wenige berücksichtigt.

Das Sanierungsprojekt macht einen Nachtragshaushalt nötig. Er wird, wie Mayer auf der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt gab, im Juli zunächst im Hauptverwaltungsausschuss vorberaten werden. Danach wird der Gemeinderat darüber entscheiden. Da Eile angesagt ist, wird das Bauamt schnellstmöglich mit den Planungen beginnen. Bauamtsleiter Bernhard Huber zeigte sich von der Zuteilung der Fördergelder ebenfalls »sehr positiv überrascht«. Nach seinen Worten sei eine wärmetechnische Sanierung des hohen Gebäudes, das Wind und Wetter große Angriffsflächen biete, schon seit längerem im Gespräch, aber aus Kostengründen immer wieder aufgeschoben worden. Zusätzlich zu den bereits vorgesehenen Maßnahmen werde noch geprüft, ob die oberste Geschossdecke gedämmt werden soll, über der sich lediglich ein ungedämmtes »Kaltdach« befindet. Auch bei der Rektorin der Erich-Kästner-Schule ist die Freude groß. Die energetische Sanierung des »Westtrakts« als Energiesparmaßnahme sei eigentlich eine Überraschung. Denn in der Schule sei der für die Ganztagsklassen wichtige Pavillonneubau das aktuellere Thema. »Die Sanierung kam für uns alle unerwartet. Wir hoffen, dass sie möglichst bald losgeht und mit dem Pavillonneubau parallel läuft, so dass wir nicht zweimal Bautätigkeiten hier haben.«

esm

Artikel vom 13.05.2009
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