In den Osterferien inspizierten elf Jugendliche ihr »Spendenziel«

Oberschleißheim · Das Planet ,O’ grüßt aus dem Senegal

Der Kontakt zwischen den Oberschleißheimern und den senegalesischen Gastgebern war im wahrsten Sinne des Wortes »hautnah«.	Foto: VA

Der Kontakt zwischen den Oberschleißheimern und den senegalesischen Gastgebern war im wahrsten Sinne des Wortes »hautnah«. Foto: VA

Oberschleißheim/Senegal · »Alle haben ein Recht auf Bildung« – unter diesem Motto reisten elf Jugendliche der Jugendfreizeitstätte Planet ‚O’ mit dem Leiter der Einrichtung, Deniz Dadli, in den Osterferien in den Senegal, um zu sehen, für welche Schule die Jugendlichen seit dem Jahr 2008 Spenden in Höhe von 4.054 Euro gesammelt haben und wie das Geld vor Ort eingesetzt wird.

Die von Oberschleißheim unterstützte Schule steht Kindern und Jugendlichen, deren Eltern die Schulgebühr nicht bezahlen können, kostenfrei zur Verfügung. Bei der Projektfahrt standen vor allem der Austausch und der persönliche Kontakt der deutschen Mädchen und Jungen mit den Kindern und Jugendlichen aus dem Senegal auf dem Programm. Dabei lernten die Oberschleißheimer Jugendlichen das Leben in Afrika, die Kultur des Landes sowie das politische und soziale System kennen.

Beim Besuch der »Barack-Obama-Schule« erfuhren die Teilnehmer durch Gespräche mit den Lehrern und Schülern viel über den Schulalltag, das tägliche Leben und über die Schwierigkeiten und Träume der Menschen vor Ort. Besonders fiel den Jugendlichen die Bescheidenheit der afrikanischen Kinder auf. Die meisten von ihnen lachten viel, obwohl sie kaum genug zum Leben haben und schon in jungen Jahren ihren Beitrag zum Lebensunterhalt der Familien beitragen müssen.

Die Mädchen und Jungen freuten sich über jede Kleinigkeit, seien es Kekse, Getränke, gemeinsame Unternehmungen oder Spiele. Bei einem gemeinsamen Grillnachmittag kamen sich die Kinder und Jugendlichen beider Kulturen sehr nahe, aßen, spielten und tanzten gemeinsam und verständigten sich mit Händen und Füßen. »Durch diesen engen Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen und durch die Erfahrungen im Senegal können die deutschen Mädchen und Jungen ihren Luxus hier in Deutschland wieder viel besser schätzen«, meint Jugendzentrumsleiter Deniz Dadli. Überrascht waren die Jugendlichen auch von der Zufriedenheit der senegalesischen Kinder, die ihre Freizeit ganz ohne Computer, Playstation und Fernseher verbringen und sich stattdessen ohne Spielsachen mit sich selbst und in der Gruppe in der freien Natur beschäftigen. Auf der weiteren Reise durch den Senegal wurden die Hauptstadt Dakar, die älteste Stadt Senegals, St. Louis, das religiöse Zentrum Touba und die Lampoul-Wüste besucht.

Besonders erstaunt waren die Teilnehmer immer wieder über die Kreativität der Afrikaner, mit der sie kaputte Sachen wie Autos und Radios reparieren, um diese noch weiter benutzen zu können. Was bei uns alt und unbrauchbar ist, ist es dort noch lange nicht. »Durch diese Projektfahrt erlebten die Mädchen und Jungen aus Oberschleißheim hautnah, wie sie mit kleinen Gesten das Leben der senegalesischen Kinder und Jugendlichen bereichern und verbessern können«, resümiert Dadli nach der Heimkehr. Weitere Infos gibt es im Planet ‚O’, Theodor-Heuss-Straße 29.

Artikel vom 29.04.2009
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