Bürger gestalten gemeinsam Ismanings Zeitreise zum Jubiläum

Ismaning · Teil »absoluter Geschichte«

Vater und Sohn, mit gleichen Namen Anton Seidl, in fünfter Generation. Ihre persönliche Vergangenheit  hat auch dazu beigetragen, dass sich die Gastronomen am örtlichen Projekt »Zeitreise – Ansichten von gestern an Plätzen von heute« beteiligen. F.: ko

Vater und Sohn, mit gleichen Namen Anton Seidl, in fünfter Generation. Ihre persönliche Vergangenheit hat auch dazu beigetragen, dass sich die Gastronomen am örtlichen Projekt »Zeitreise – Ansichten von gestern an Plätzen von heute« beteiligen. F.: ko

Ismaning · Anton Seidl ist mit Leib und Seele Ismaninger. Und das trifft auf Vater und Sohn zu, die beide den gleichen Namen tragen. Senior- und Juniorchef des Gasthofes und Hotels »Zur Mühle« in Ismaning halten auch viel von Tradition. Und so wundert es nicht, dass es schon den nächsten Spross der Seidlschen Antons gibt: den kleinen Sohn des Juniorchefs, der den Namen in der fünften Generation trägt.

Familiengeschichte, Vergangenheit, Wurzeln, Seidl senior begibt sich gerne auf seine persönliche Zeitreise – und beteiligt sich mit seinem Sohn auch am gleichnamigen Projekt der Gemeinde Ismaning zur 1200-Jahr-Feier.

Das Gemeinschaftsprojekt ist eine Initiative des Schlossmuseums und des Gemeindearchivs. An Gebäuden und Plätzen kann man während des Jubiläumsjahres Schilder sehen, auf denen eine alte Ansicht den Blick vom gleichen oder einem möglichst ähnlichen Standort aus zeigt, wodurch der Wandel im Ortsbild sichtbar wird.

Alle Bürger können sich an der »Zeitreise« beteiligen. Auf der Homepage der Gemeinde gibt es unter www. 1200jahre.ismaning.de/zeitreise Druckvorlagen, mit denen man ein individuelles Schild gestalten kann. Die Plakate werden in einen Ortsplan eingetragen, der auf der Homepage der Gemeinde einzusehen ist.

300 Jahre lässt sich die Familiengeschichte der Gastronomen zurück verfolgen – und zwar fundiert, darauf hat der Seniorchef bei seinen Recherchen für das Buch, das er über seine Familie und damit auch über ein Stück Ismaninger Geschichte schreibt, Wert gelegt. Heute weiß er, dass die Mühle, die früher an der Stelle des Hotels und Gasthofes stand, im Jahr 1875 von seiner Familie gekauft wurde. Der erste stolze Besitzer hieß damals selbstverständlich – Anton Seidl.

Zwei Jahre bevor die Mühle 1898 abbrannte, begann die Familie mit der Gastronomie und ist bis heute erfolgreich damit. Für den Juniorchef war es von vornherein klar, sich an der Aktion »Zeitreise – Ansichten von gestern an Plätzen von heute« zu beteiligen. »Es ist spannend, in einer Ortsgemeinschaft eingebettet zu sein, die so alt ist wie Ismaning, dabei aber modern und aufgeschlossen.« Auch Seidls Vater freut sich über das Jubiläum der Gemeinde. »Das ist absolute Geschichte.« Noch sind die Plakate, die die Zeitreise dokumentieren sollen und zu diesem Zweck vor dem Gebäude aufgestellt werden, beim Grafiker. Ein Entwurf liegt aber schon vor, der die Mühle und das Feuerwehrhaus zeigt, das einst ebenfalls auf dem Grundstück stand.

Seit 24. April ist die Ausstellung »Zeitreise – Ismaning aus der Vogelperspektive« im Ismaninger Schlosspavillon zu sehen. Zeitnah dazu wird die Gemeinde etwa zwölf Schilder aufhängen. »Privat sollen es bisher um die 30 sein«, sagt Christine Heinz vom Schlossmuseum. Bei ihr gibt es unter der Telefonnummer 9 60 90 01 53 auch weitere Informationen zu den Plakaten. Die Schilder sollten bis zum historischen Festumzug am 13. September hängen bleiben. Kirsten Ossoinig

Artikel vom 28.04.2009
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