Zwei U19-Spieler der Squash-Insel Taufkirchen sorgten für den Titel

Taufkirchen · Deutschland ist Squash-Europameister

Gegen Alex Ingham verlor Rudi Rohrmüller zwar im Einzel, machte im Teamwettbewerb aber den Titel klar. Foto: SI

Gegen Alex Ingham verlor Rudi Rohrmüller zwar im Einzel, machte im Teamwettbewerb aber den Titel klar. Foto: SI

Taufkirchen · Den fünften Titel in acht Wochen holte sich der 17-jährige Taufkirchner Bundesliga Squashspieler Rudi Rohrmüller und mit dem Gewinn der Team Europameisterschaft sicherlich auch seinen bisher wichtigsten. Dies gilt auch für die ebenfalls erst 17-jährige Lisa Marie Sedlmeier. Mit Rohrmüller und Raphael Kandra (Erlangen) holte sie sich den ersten großen Titel auf internationaler Ebene.

Auch sie ist schon fester Bestandteil in der Bundesliga Mannschaft der Squash-Insel Taufkirchen. Optimal vorbereitet starteten die beiden Taufkirchner am 4. April in das Unternehmen Europameisterschaft im eigenen Land. Austragungsort der Euro 09 im Einzel- und Teamwettbewerb war Germering. In zwei verschiedenen Kategorien wurde die U19 EM im Westen Münchens durchgeführt. In der ersten Woche der Einzelwettbewerb und gleich darauf die Teammeisterschaften, in denen das Team Deutschland an Position 2 gesetzt war. Im Einzelwettbewerb lief es für die beiden Insulaner nicht ganz nach Wunsch. Als einer der Geheimfavoriten war Rohrmüller ins Rennen gegangen konnte aber im Viertelfinale nicht an seine zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und verlor gegen den stark spielenden Engländer Alex Ingham. Schließlich gewann er sein Platzierungsspiel klar mit 3:0 und konnte mit dem sechsten Platz abschneiden. Lisa Marie Sedlmeier gewann ihr Auftaktmatch gegen die Schwedin Moorey noch souverän mit 3:0. Doch dann verlor sie bereits im Achtelfinale gegen die Französin Alves in einem spannenden Match mit 3:1 Sätzen. Schließlich gewann sie bei den drei noch ausstehenden Platzierungsspiele noch zwei Matches und konnte mit dem zwölften Platz abschneiden. Beide hatten sich mehr vorgenommen und waren nun richtig heiß auf den Team-Titel. Die Auslosung ergab, dass der Junge an Position zwei startete.

Raphael Kandra aus Erlangen zeigte im Auftaktmatch gegen Rekordmeister England dass sich die Hausherren etwas vorgenommen hatten und übergab seinem Freund und Nationalmannschaftskollegen aus Taufkirchen den Stab mit einer 1:0 Führung und der Gewissheit, dass er es unbedingt richten muss, denn das letzte Match mussten die beiden Mädchen spielen und hier musste Sedlmeier gegen die neue Europameisterin Sarah Perry antreten. Nervös und fahrig startete Rohrmüller erneut gegen Alex Ingham dem er bereits einmal bei dieser EM gegenüberstand. »Ab dem zweiten Satz war ich davon überzeugt, dass er es schaffen kann, sein Kampfgeist und sein unbändiger Siegeswille standen in seinem Gesicht«, so der Bundestrainer nach dem Match. Rohrmüller gab nach verlorenem ersten Satz keinen Ball mehr her und der Engländer wurde zusehens unsicherer angesichts der Tatsache, dass es anscheinend keinen Platz im Court gab an dem der Taufkirchner nicht bereits schon stand, oder hinflog. »Nachdem Rudi die anfängliche Unsicherheit und immensen Druck der angesichts dieser Partie auf ihm lag abgelegt hatte konnte der 18-jährige aus London nicht mehr dagegen halten und verlor die entscheidenden Ballwechsel. Rudi dominierte ab dem zweiten Satz das Match« so der Landesverbandstrainer Rainer Böck. Lisa Marie Sedlmeier konnte nun ohne Druck und befreit ihr Match gegen die Europameisterin spielen. Sie gewann auch gleich den ersten Satz des auf zwei Gewinnsätze verkürtzen Matches. Doch dann spielte Perry ihr gewohnt hartes und druckvolles Spiel und brachte die Taufkirchnerin dadurch zu vielen Fehlern. Sichtlich überglücklich über den bereits gewonnenen Titel fehlte schließlich der letzte Wille und Einsatz und Perry gewann die Sätze zwei und drei und stellte somit den Endstand von 2:1 zwischen Deutschland und England her.

Artikel vom 22.04.2009
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