München · Am Ende wurde es dramatisch

München · In der Zweiten Bundesliga zieht der SC Freiburg einsam seine Kreise an der Tabellenspitze. Das span nends te und wahrscheinlich beste Spiel dieser Saison fand aber ohne deren Beteiligung statt. Als Manuel Gräfe am Montag um 20.15 Uhr die Partie zwischen den Löwen und dem 1. FC Kaiserslautern anpfiff, konnte keiner ahnen, was da kommen sollte.

Nüchtern betrachtet war es ein gerechtes 1:1, aber beileibe kein langweiliges. Viel Adrenalin schoss durch die Adern der über 25.000 in der Arena.

Die insgesamt 27 eingesetzten Spieler sorgten mit ihrer Laufbereitschaft, ihren Ideen und ihren Aktionen für ein rasantes Spiel. Der erste Höhepunkt war das tolle Freistoßtor von Michael Schick in der sechsten Minute. Eigentlich hatten die Löwen das Heft in der Hand, doch die Roten Teufel konnten sich aus der Umklammerung befreien. Wann immer der TSV den Druck verringerte, wurden die Gäste gefährlich – zu gefährlich in der 27. Minute, als Erik Jendrisek ausgleichen konnte.

Das ohnehin spannende Spiel wurde in den letzten Minuten geradezu hochdramatisch. In der 85. Minute entschied Gräfe nach einem Freistoß für Lautern auf Strafstoß. Holebas hatte den Ball mit der Hand berührt. Dass das Absicht gewesen sein soll, bezweifelten nicht nur die Löwenfans. Mit einer Riesenparade holte Michael Hofmann den Elfer von Anel Dzaka heraus und rettete den Löwen den Punkt. Trotzdem zu wenig, denn es hätten drei sein können. In der 88. Minute traf Fabian Johnson aus 30 Metern die Unterkante der Latte. Der Ball sprang nach unten und wieder nach vorne. »Kein Tor«, entschied Gräfe und war damit erneut anderer Meinung als die meisten anderen im Stadion.

Mit einer solchen Leistung sind den Löwen die drei Punkte in Oberhausen am Sonntag fast sicher. Der direkte Tabellennachbar wird hart kämpfen müssen, wenn die Löwen den Schwung aus dem FCK-Spiel mitnehmen können – den Schwung und die Wut im Bauch, die die Spieler noch mal nach vorne treibt. Wie übrigens auch die Fans, die wieder mal eine erstligareife Leistung zeigten.

Artikel vom 22.04.2009
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