Quittung für schwache erste Hälfte

München · Gerechtes Remis

München · Das war neu – zumindest für Uwe Wolf in seiner Funktion als Cheftrainer des TSV 1860. Seine Mannschaft hat die erste Halbzeit im Spiel gegen den VfL Osnabrück am vergangenen Sonntag (1:1) komplett verschlafen. Seit dem Amtsantritt des 41-Jährigen Ende Februar hatte die Mannschaft stets versucht, den Gegner früh unter Druck zu setzen. Diesmal gelang das dem Team nicht. Die Quittung dieser »desolaten Leistung«, die Wolf den Löwen für die erste Halbzeit attestierte, kam bereits nach einer Viertelstunde.

Matthias Heidrich erzielte für die Gäste das 1:0, das bis zur Pause nicht gefährdet war. In den zweiten 45 Minuten traten die Löwen ganz anders auf. Fabian Johnson übernahm die Regie, nachdem er in die Mitte gerückt war. Zusätzlich agierte die Mannschaft zielgerichteter und konzentrierter. Die Konsequenz: Der TSV bestimmte das Spiel und erarbeitete sich Chance um Chance. Schon in der 57. Minute fiel der Ausgleich durch Benjamin Lauth. Mit einem sehenswerten Treffer gelang ihm nach Vorlage von Johnson das 1:1.

Das druckvolle Spiel forderte seinen Tribut: Bei den Löwen ließen die Kräfte im Verlauf des weiteren Spiels nach, sodass die Gäste aus Osnabrück auch wieder vermehrt zu Chancen kamen. Unterm Strich muss man die Punkteteilung als gerecht betrachten. Weil sich die abstiegsbedrohten Osnabrücker nicht wie ein Abstiegskandidat präsentierten; weil die Löwen sich aufgrund der ersten Hälfte das Leben selbst schwer gemacht hatten.

Der nächste Spieltag beginnt wegen des traditionell spielfreien Karfreitags bereits morgen, der TSV muss allerdings erst am Sonntag ran. Dann geht’s auf den Oberwerth zur TuS Koblenz, Tabellennachbar des VfL Osnabrück und ebenfalls nicht zu unterschätzen.

Auf ein echtes Schmankerl dürfen sich die Löwenfans schon jetzt freuen: Am Montag, 20. April, steht das Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern an. Das Spiel wird zwar live im Fernsehen übertragen, allerdings ist das nie dasselbe wie ­live im Stadion dabei zu sein.

Sollten die Pfälzer verlieren, können sie sich aus dem Aufstiegsrennen wahrscheinlich verabschieden. Eine Belastungsprobe für die Fanfreundschaft der beiden Vereine, allerdings zählen im Fußball nur die Punkte, und die erwarten die Löwenfans. Selbst werden sie mit ihrer erwarteten Stimmung im Stadion ihren Teil zum Erfolg beitragen. Und nach dem verunglückten Osnabrück-Spiel stehen die Löwen bei ihren Fans besonders in der Pflicht.

Artikel vom 07.04.2009
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