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Albrecht Ackerland über Museen
München - „Da schau her“
Es waren die schönsten Zeiten meines Lebens als ich als Kind mit Großtante Traudl ins Wiener Kunsthistorische ging. Traudl war eine ehrenvolle, würdige und kunstsinnige Dame, zumindest habe ich das so empfunden mit meinen jungen zwölf Jahren. Aber es stimmt wohl: Derart damenhafte Damen gibt es so nur in Wien. Was bin ich froh, diese Gene in mir zu tragen.
Wenn ich auch kein großer Freund der Monarchie bin, und auf ihr samt allen Nachteilen beruht nun einmal die Größe der Stadt an der Donau. Aber: wie es dort auch große Damen gibt, so gibt es eben auch würdige Herren, solche, die ein „Herr“ vor ihren Vornamen bekommen, wenn sie in der Boazn, Verzeihung: im Beisl stehen.
Unter uns: So ein Herr Albrecht möchte ich einmal sein. Der Herr Albrecht trägt ein Halstuch, Brillantine im Haar und kann sich beim Viertel Weißen über Kunst unterhalten.
Gut, über Kunst rede ich jetzt schon gerne. Ich liebe sie. Wir brauchen sie, schon immer, das ist meine feste Überzeugung. Auch wenn ich nicht der größte Kenner und Kritiker vor dem Herrn bin – ins Museum geh ich allerweil gern. Das habe ich eben auch meiner lieben Großtante Traudl selig zu verdanken. Oft gingen wir nur in einen Saal im Kunsthistorischen, setzten uns manchmal gar nur vor ein Bild. Überhaupt: Das Kunsthistorische in Wien eignet sich dazu ganz besonders. Das liegt an der schieren Größe und Erhabenheit des Gebäudes. Münchens Alte Pinakothek, gewiss kein bescheidener Bau, ließe sich getrost viel Mal in das Kunsthistorische stellen. Und in der Nachbarschaft: Museumsquartier, Naturhistorisches Museum, Heldenplatz – Dimensionen und Sammlungen, da bleibt kein Auge trocken. Eine beneidenswerte Stadt.
Allerdings brauchen wir Münchner uns nicht zu verstecken. Schon klar, hier ist alles eine Hausnummer kleiner, wir hatten auch nur Könige und zum Glück keinen Kaiser, der zeitweilig die halbe Welt sein eigen nannte. Trotzdem haben wir fantastische Museen und Bauten, alt wie modern, alles recht geballt in einem Viertel: Alte, Neue, moderne Pinakothek, den Königsplatz mit Antikensammlung und Glyptothek, gleich ums Eck das Prähistorische, bald die Sammlung Brandhorst in einem der schönsten Bauten der vergangenen Jahrzehnte.
Und trotzdem wirkt alles ein wenig unerschlossen, nebeneinander gestellt. Genau das muss sich ändern, damit der Herr Albrecht einst zu seinem Großneffen sagen kann: Uns sind unsere Museen wichtig, uns reicht es nicht, sie nur so hinzustellen.
- Umfrage der Woche - „Was würden Sie in Ihrem Stadtviertel ändern?“
- München - „Zu weit zum Laufen“ - Pinakothekenviertel „unfertig“ und versteckt
- So seh ich das - Redakteurin Michaela Schmid zum Thema: „Zukunft des Museumsareals“
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