Auf der Bürgerversammlung in Berg am Laim legt Robert Koch wieder los

Berg am Laim · Der heimliche König Berg am Laims

Berg am Laim · Der heimliche König des 14. Stadtbezirks hat zu seinen Schäflein gesprochen. Robert Koch, Vorsitzender des Bezirksausschusses Berg am Laim, nahm bei seiner diesjährigen Rede auf der Bürgerversammlung am Donnerstag, 19. März, einmal wieder kein Blatt vor dem Mund. Für die Berg-am-Laim erscheint es mittlerweile ein alljährliches Gaudium zu sein: der BA-Vorsitzende zieht Resümee, danach verlässt gut die Hälfte der Besucher den Saal, bis zur Abstimmung bleiben nur die wenigsten.

Nur drei Anträge werden gestellt und auch Münchens dritter Bürgermeister Hep Monatzeder ist von Kochs verbaler Ausdauer überrascht. »Mein Vortrag scheint nur ein kurzer Einwurf geworden zu sein«, scherzte das Stadtoberhaupt, welches bereits vierzig Minuten über den »kleinen Stadtteil Berg am Laim« gesprochen hatte.

Koch hingegen grantelt, poltert und redet auf gut Bayerisch wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Fast eine Stunde philosophiert er über Grundschul-Problematiken, das ehemalige Bahngelände an der Baumkirchner Straße 57 und den Aufstellungsbeschluss der nördlichen Berg- am-Laim-Straße. Dabei nie den Hundekot und natürlich die verhasste Kultfabrik und das angrenzende Optimolgelände aus den Augen lassend. »Die Alabamahalle heißt jetzt Theaterfabrik, damit die reingehen, die meinen, es sei ein Theater. Ein Theater ist es schon: ein Affentheater«, meint Koch. Doch ein Ende scheint in Sicht, denn die Verträge sollen nach 2010 nicht mehr verlängert werden. Das konnte auch Monatzeder bestätigen. »Eine Subkultur geht zu Ende«, kommentierte Koch. Zwischendurch schlägt er vor, doch den ganzen Mittleren Ring zu untertunneln, denn »dann kann man immer im Kreis fahren und irgendwo im Tunnel wird es schon wieder rausgehen.« Die Bürgeranträge gehen bei so viel Stimmgewalt unter. Die Erneuerung eines Tram-Wartehäuschens an der Kreillerstraße/Ecke St.-Veithstraße wurde einstimmig angenommen, die MVG wird die Machbarkeit überprüfen. Daniel Weinert musste sich hingegen geschlagen geben, sein Antrag auf eine Einbahnregelung im Josef-Ritz-Weg wurde abgelehnt.Der heimliche »Kini«“ Berg am Laims hatte hingegen mal wieder mächtig auf den Tisch gehauen . K. Schubert

Artikel vom 24.03.2009
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