Unterföhring · Jeder Zweite ist zu dick

Bürgermeister Franz Schwarz (hinten links) geht als gutes Vorbild voran und lässt seinen Blutdruck bestimmen. Auch er hat einen Gesundheitspass. Foto: VA

Unterföhring · Der Frühling naht, da sollte man schleunigst daran arbeiten, überflüssige Pfunde loszuwerden. Doch was mancher noch als Rubensfigur durchgehen lassen würde, ist häufig gefährliches Übergewicht. Jeder Zweite ist zu dick, zwanzig Prozent der Deutschen sind sogar fettleibig. Die Gemeinde Unterföhring sagt deshalb den Kilos den Kampf an.

Ab sofort können sich alle Unterföhringer und dort arbeitende Menschen in der Feringa-Apotheke Föhringer Allee 6 und in der Möven-Apotheke, Münchner Straße 83, einen sogenannten »Rundum Xund-Pass« ausstellen lassen.

Darauf werden Gewicht, Blutzucker- und Blutdruckwerte eingetragen.

Bis 23. Mai soll dann gemeinsam gesportelt, gewandert und damit eben auch abgenommen werden. »Nur ortsansässige Ärzte bestimmen Werte und Gewicht«, erklärt Erik Al Asaad von UFG Gesund e.V. Der Verein wurde eigens für das zweimonatige Gesundheitsprojekt gegründet. Er koordiniert die gemeindeweit angebotenen Aktionen, die das Kilopurzeln unterstützen sollen. »Am Montag, 30. März, findet beispielsweise ein Sehtest bei Optik Drickl, in der Bahnhofsstraße 16, statt«, sagt Asaad. Auch beim Brotbacken für Kinder ab sieben Jahren am Mittwoch, 1. April, in der Bäckerei Denkinger werden wichtige Ernährungstipps vermittelt. Unter der Adresse www.unterfoehring.de sind alle Angebote und Aktionen einsehbar.

Neben Diabetes und Herz-Kreislaufproblemen zählt auch immer häufiger krankhaftes Übergewicht zu den Diagnosen. »Die genannten Erkrankungen sind häufig auf falsche Ernährung und zu wenig Bewegung zurückzuführen. Deswegen ist es wichtig, mit geeigneten Angeboten an alle Altersgruppen, dem entgegenzuwirken«, erklärt Unterföhrings Erster Bürgermeister Franz Schwarz. Auch er hat sich einen persönlichen »Rundum Xund-Pass« ausstellen lassen. Am Finaltag werden dann die gesamten verlorenen Kilos und somit auch die des Bürgermeisters addiert, ein Sponsor soll sie abkaufen.

Von diesem Engagement einer ganzen Gemeinde ist sogar der Freistaat begeistert, denn die Schirmherrschaft hat Bayerns Staatsminister für Gesundheit und Umwelt, Dr. Markus Söder, übernommen: »Wir wollen schon Kindern bewusst machen, wie wichtig die eigene Gesundheit ist.« Kathrin Schubert

Artikel vom 24.03.2009
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