Gebrochenes Pflaster und U-Bahnaufgang zugeparkt: St-Anna-Platz wird saniert

Lehel · »Viele Abnutzungsspuren«

Stolperfallen Bodenplatten und das Parken am U-Bahn-Aufgang: Am St.-Anna-Platz sieht der Bezirksausschuss einigen Handlungsbedarf. 	Foto: js

Stolperfallen Bodenplatten und das Parken am U-Bahn-Aufgang: Am St.-Anna-Platz sieht der Bezirksausschuss einigen Handlungsbedarf. Foto: js

Lehel · Der St.-Anna-Platz gehört zu den schönsten Ecken im Lehel. Derzeit wird die Idylle allerdings durch eine große Baustelle getrübt. Die Folge der Bauarbeiten: Zahlreiche der alten Pflastersteine haben sich aus dem Boden gelöst, viele von ihnen sind zerbrochen. Der Bezirksausschuss Altstadt-Lehel (BA 1) fordert, dass der Bauherr, der dort zwei Wohnhäuser aufstocken lässt, den Schaden wiedergutmacht.

Außerdem sollen die Poller an der Auffahrt von der St.-Anna-Straße zum St.-Anna-Platz wieder aufgestellt und das Parken am U-Bahn Aufgang verhindert werden.

Aufgrund der Aufstockung ist der St.-Anna-Platz stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Viele der Bodenplatten vor der alten Klosterkirche heben sich aus dem Untergrund und sind zu Stolperschwellen für Fußgänger geworden. Das kann so nicht bleiben, findet BA-Chef Wolfgang Püschel (SPD). »Grundsätzlich sind wir mit der Baumaßnahme einverstanden«, räumt er ein. Im Gegensatz zu vielen anderen Sanierungsprojekten, die zu einem starken Mietanstieg und damit zu einer Abwanderung der angestammten Bevölkerung geführt hätten, sei die Renovierung der Häuser am St-Anna-Platz sehr sozial vonstatten gegangen. »Es kam nicht zu überhöhten Preisen und die Mieter konnten in ihren Wohnungen bleiben«, lobt Püschel. Dennoch müsse der Platz nach dem Bauprojekt wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt werden. »Die Kosten dafür muss der Hausbesitzer tragen«, fordert der Stadtteilpolitiker.

Deshalb habe er zur jüngs­ten Sitzung des Gremiums am gestrigen Dienstag den Architekten Klaus Schulz, der den Platz in den 80er-Jahren gestaltet hat, und Gottfried Hofmann vom Baureferat Gartenbau eingeladen. »Uns geht es aber nicht nur um die Pflasterung«, sagt Püschel. Auch Schulz sieht einen umfang­reichen Sanierungsbedarf. »Inzwischen zeigen sich viele Abnutzungsspuren«, sagt er. Stufen, Bänke und Hecken müssten erneuert werden. Hierfür erhoffe er sich Unterstützung von der Stadt. Auch die Auffahrtsbeschränkungen, die verhindert hätten, dass Lastkraftwagen von der St.-Anna-Straße auf den St.-Anna-Platz fahren, müssten wieder errichtet werden, fordert Püschel.

»Ich nehme an, dass Anwohner oder Wirte aus der Umgebung die Poller entfernt haben«, glaubt er. Vor allem die Lkws der privaten Müllabfuhren, welche die Abfälle der Gaststätten entsorgen, seien eine Belastung für den Boden, sagt Angela Horbach-Wilson (Grüne): »Die Pflastersteine sind dafür nicht ausgelegt.« Außerdem könne nicht länger hingenommen werden, dass die Straße beim U-Bahn-­Aufgang am St.-Anna-Platz regelmäßig verbotswidrig von Autos zugeparkt werde. »Wir haben uns lange für Halteverbotsschilder eingesetzt«, so Horbach-Wilson.

Diese seien zunächst von der Stadt abgelehnt worden, da die Absenkung des Bordsteins in diesem Bereich ohnehin auf eine Einfahrt hinweise. »Das hat aber niemanden davon abgehalten, sein Fahrzeug dort abzustellen«, klagt sie. Auch Püschel hält das Parken am U-Bahn Aufgang für ein großes Ärgernis. »Für spielende Kinder ist das sehr gefährlich«, mahnt er. Einige BA-Mitglieder hätten sich sogar dafür eingesetzt, an der Querung zur alten Klosterkirche einen Zebrastreifen zu errichten, berichtet Horbach-Wilson. Dies sei jedoch aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens in der St-Anna-Straße nicht durchsetzbar. J. Stark

Stolperfallen Bodenplatten und das Parken am U-Bahn-Aufgang: Am St.-Anna-Platz sieht der Bezirksausschuss einigen Handlungsbedarf. Foto: js

Artikel vom 17.03.2009
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