Modellprojekt für ein Jahr – Markierungsarbeiten in den Osterferien

Vaterstetten · Einbahnregelung in Johann-Strauß-Straße

So sehen die künftigen Änderungen in der Johann-Strauß-Straße aus, für die Markierungsarbeiten muss die Gemeinde 22.000 Euro zahlen. Foto: Gemeinde Vaterstetten

So sehen die künftigen Änderungen in der Johann-Strauß-Straße aus, für die Markierungsarbeiten muss die Gemeinde 22.000 Euro zahlen. Foto: Gemeinde Vaterstetten

Vaterstetten · Seit 2006 hat sich die Gemeindeverwaltung Gedanken gemacht über das tägliche Verkehrschaos an der Johann-Strauß-Straße. Kürzlich hat Bürgermeister Robert Niedergesäß das neue Konzept vorgestellt, das vor einem Jahr an einem Runden Tisch erarbeitet worden war.

»Die Einbahnregelung gilt bei Fachleuten als beste Lösung«, sagte der Rathauschef kürzlich bei der Bürgerversammlung vor rund 100 Bürgern in der Turnhalle der Grundschule an der Gluckstraße.

Wie vor einem Jahr waren neben den zuständigen Vertretern der Gemeindeverwaltung auch die Teilnehmer des Runden Tisches anwesend. Sie hatten mehrere Planvarianten erarbeitet, schilderte Niedergesäß die Vorgeschichte, nachdem es mehrmals zu kleineren Unfällen gekommen war. Der Vorschlag der Einbahnregelung sei vom Elternbeirat und Schulweghelfer der Grundschule gekommen. »Es ist ein sehr emotionales Thema, bei dem jeder seine eigene Meinung hat«, so der Rathauschef und nahm allzu großen Kritikern den Wind aus den Segeln indem er hinzufügte, dass dies »keine Lösung für immer« sein müsse. Es sei ein einjähriger Modellversuch, der begleitet werde und »wenn es schief geht, Ende des Jahres beendet wird«. Ansonsten werde man nach einem Jahr Bilanz ziehen.

Rund 22.000 Euro muss die Gemeinde alleine für Ummarkierungsarbeiten berappen, die in den Osterferien durchgeführt werden sollen. Durch die Einbahnstraße wird der Verkehr von Osten nach Westen geleitet. Die Straße wird unterteilt in die 3,50 Meter breite Fahrbahn sowie 2,50 Meter für eine »Kiss and Ride«-Spur, also eine Möglichkeit kurz anzuhalten und die Kinder vor Schulen und Kindergarten rauszulassen. Das eingeschränkte Halteverbot gelte zwischen 7.00 und 14.00 Uhr. »In der restlichen Zeit kann hier geparkt werden«, so Manfred Weber, Verkehrsbeauftragter der Gemeinde. So gewinne man 19 neue Stellplätze. Auf einige Parkplätze müssen Anwohner der nördlichen Rossinistraße verzichten, da die Bushaltestelle dorthin verlegt wird. Der rote Teppich an der Einmündung Gustav-Maler-Weg und Rossinizentrum wird zum Zebrastreifen umfunktioniert, um den Schülermassen, die von der S-Bahn kommen, einen gesicherten Übergang zu gewähren.

Die größten Bedenken hegten die Zuhörer bei der Planung des Fahrradweges, der am Ende der Einbahnstraße ab der Kreuzung Johann-Strauß- und Gluckstraße vor dem Schulzentrum entlang läuft und in beide Richtungen benutzt werden kann. Die Schüler würden weder in angemessener Geschwindigkeit noch hintereinander fahren, wurde vermutet. Ein deutliches Ansteigen des Verkehrs und überhöhte Geschwindigkeit fürchteten auch die Anwohner der Gluckstraße und schlugen eine Spielstraße vor. Dies sei jedoch weder günstig für die Anwohner, da Parkflächen wegfielen und außerdem zu teuer, so Weber.

P. Tränkel

Artikel vom 11.03.2009
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