München · Dachterrassen liegen voll im Trend

München · Seit Urzeiten schätzen Menschen Behausungen mit Ausblick. Das hatte früher viel mit Sicherheitsdenken zu tun, heute geht es um das pure Genießen, den Blick schweifen lassen zu können. Die moderne Belle Etage unserer Städte ist die Dachterrasse. Am besten mit Whirlpool und Putting Green.

Satte 7,8 Millionen Euro – das ist der Wert der teuersten Dachterrasse Deutschlands, die kürzlich am Oberanger in München entstanden ist. Dafür gibt es den puren Outdoor-Luxus auf 300 Quadratmetern: mit Küche, WC, Fitness-Bereich, Esstafel, Chill-out-Lounge, Whirlpool und optional einem 60 Quadratmeter großen Putting Green. Ein Penthouse-Appartement gehört »selbstverständlich« auch noch dazu.

Außerdem bietet die Dachterrasse eine atemberaubende Aussicht mit Blick auf alle Münchner Wahrzeichen, Alpenkulisse inklusive. Der Trend zum Wohnen unterm Dach ist relativ jung und hat mit modernen Baumaterialien und Bauweisen zu tun. Bis in die Sechziger Jahre hinein war die Belle Etage in den Städten der erste Stock. Hier wohnte der Patrizier, der Hausherr. Darunter wurde an Kaufleute oder Handwerker vermietet, darüber bescherten Mietwohnungen ein erträgliches Einkommen und unterm zugigen Dach fand das Personal ein Zimmer.

Heute ist es umgekehrt: Je näher dem Himmel, desto besser. Dachgeschosswohnungen verkaufen sich bestens. Derzeit können gar nicht genug davon gebaut werden. Der Ausweg für die Baubranche sind pyramidenförmige Gebäude, deren Dachgeschoss sich über mehrere Etagen hinzieht. Auch wenn dieser Objekttyp teurer ist: Er ist eine sichere Anlage in die Zukunft.

Artikel vom 11.03.2009
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