Plieninger Haushalt für 2009

Pliening · Positive Zahlen

Pliening · Trotz Misswirtschaft und Finanzkrise gibt es auch positive Beispiele. So hat Plienings Bürgermeister Georg Rittler kürzlich in der Gemeinderatssitzung angekündigt, weder neue Kredite aufnehmen noch Steuern anheben zu müssen und dennoch weiter Schulden abbauen zu können. »Die Gemeinde steht gut da«, so der Rathauschef mit berechtigtem Stolz.

Dass die Gemeinde noch mehr investieren kann als in den vergangenen Jahren und gleichzeitig die Pro-Kopf-Verschuldung auf 170 Euro reduzieren kann – wobei der Durchschnitt im Landkreis bei 400 Euro liegt und bei 600 Euro im Landesdurchschnitt – hat die Gemeinde ihrer klugen Finanzpolitik zu verdanken. »Wir haben gut gewirtschaftet und konnten auch deshalb stark vom Aufschwung der letzten Jahre profitieren«, so Rittler.

Die Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung habe im vergangenen Jahr nochmals höhere Steuermehreinnahmen beschert als im Haushalt veranschlagt. In Zahlen seien dies statt der veranschlagten 2,6 Millionen Euro letztlich 4,23 Millionen Euro aus Gewerbesteuern. Um 5,76 Prozent haben sich die Einkommenssteuern erhöht. Allerdings verbleibt nicht alles in der Gemeinde, da die Kreisumlage von 49,5 Punkten auf 52 Punkte gestiegen ist, was im Fall Plienings bedeutet heuer rund drei Millionen Euro an den Kreis abführen zu müssen, also 400.000 Euro mehr.

Mit zwei Gegenstimmen wurde in dieser Sitzung der zweithöchste Haushalt in der Geschichte von Pliening verabschiedet: mit einem Gesamtvolumen von fast 15 Millionen Euro. Nur im vergangenen Jahr war der Haushalt noch höher, um etwa 250.000 Euro. Damit liegt der Verwaltungshaushalt bei 9,39 Millionen, der Vermögenshaushalt bei 5,47 Millionen Euro.

Angesichts der nicht rosigen Zukunft mahnte Rittler jedoch einen vorsichtigen Umgang mit den Geldern an. Man könne nicht aus dem Vollen schöpfen und müsse Prioritäten setzen, um etwas zu bewirken. Ziel sei ein ausgeglichener Haushalt, »damit unsere Kinder und Enkel nicht unnötig belastet werden«. Ziel sei auch die Gemeinde wettbewerbsfähig zu halten und fit für die Zukunft zu machen.

So wird das dicke Polster bis Ende 2009 schwinden. Für anstehende Investitionen von rund 5,4 Millionen muss die Gemeinde 2,6 Millionen Euro aus den Rücklagen entnehmen, so dass sich das Finanzpolster, das derzeit bei 4,43 Millionen Euro liegt, am Jahresende auf 1,82 Millionen schmälert.

Investiert wird in die Sanierung von Schule und deren Ausstattung, den Ausbau der Griesfeldstraße und die Umgehungsstraße sowie den zweizügigen Kinderkrippenneubau. Der Haushalt werde dem Ziel gerecht, den Standort Pliening zu stärken, betonte Rittler.

Artikel vom 11.03.2009
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