Das Moosacher Amateurfußballlager kurz vor dem Start in die Rückrunde

Moosach · Ende der »Leidenszeit«

Christian Ehrhardt, Schiedsrichterobmann des SC Amicitia, ist ab kommendem Wochenende in Münchens Kreisligen wieder im Einsatz. Auch für die Moosacher Fußballteams wird es ab Sonntag ernst.	Foto: wei

Christian Ehrhardt, Schiedsrichterobmann des SC Amicitia, ist ab kommendem Wochenende in Münchens Kreisligen wieder im Einsatz. Auch für die Moosacher Fußballteams wird es ab Sonntag ernst. Foto: wei

Moosach · Die Linien sind markiert und die Tornetze gespannt – für die Moosacher Amteurkicker beginnt mit der Rückrunde wieder der »Ernst« des Liga-Alltags. Kurz bevor am kommenden Sonntag das Leder wieder rollt, haben wir vom Moosacher Anzeiger den Vereinen mal genauer auf den Zahn gefühlt.

Ohne Umschweife fasst Mesut Türkal, Trainer des Kreisklassisten (Gruppe 2) SC Amicitia (SCA), die Vorbereitung auf die Rückrunde zusammen: »Unter aller Sau!« Zum einen ärgerten Türkal das schlechte Wetter und die ohnehin widrigen Platzverhältnisse seines Vereins, zum anderen die magere Trainingsbeteiligung seiner Mannen. Nicht nur deshalb muss der Trainer des Tabellenzehnten, der mit Aufstiegsambitionen in die Spielzeit gestartet war, das Saisonziel korrigieren: »Wir wollen möglichst schnell den Nichtabstieg klarmachen.« Bei seinem Vorhaben kann der Coach auf fünf neue Kräfte zurückgreifen. Neben dem Rückkehrern Sascha Brunner (SV 1880 München) und Mehic Ragib (FC Bosna H. München) streifen Michael Meyer, Gerit Remane und Andreas Motz ab der Rückrunde das SCA-Trikot über. Philipp Olejnik (FC Herakles) hingegen verließ den Verein. Zum ersten Pflichtspiel des Jahres muss der SCA am Sonntag, 15. März, beim TSV 1954 München antreten. Anpfiff ist um 14.30 Uhr. Mesut Türkal geht von einem 2:1-Sieg aus.

Für Heinz Tochtermann und seinen TSV Moosach-Hartmannshofen (Kreisklasse Gruppe 4) hat die Rückrunde bereits begonnen. Gegen den Favoriten SpVgg Thalkirchen-Freundschaft setzte es am vergangenen Sonntag eine 3:5-Niederlage. Trotz der Schlappe ist Tochtermann, dessen Team auf Tabellenplatz sieben rangiert, zuversichtlich, sein Vorhaben zu verwirklichen: »Wir wollen das Maximum herausholen und eine Leistung aufbauen, die stabil bleibt.« Der TSV-Coach peilt mit seiner jungen Mannschaft am Ende der Saison einen Platz unter den ersten Sechs an. Hierbei behilflich soll Neuzugang Florian Stegmann sein, der aus Steinkirchen nach Moosach wechselt und in der Jugend eine Ausbildung beim FC Bayern München genoss. Als Abgang steht TSV-Routinier Constantin Spitzauer fest. Das zweite Rückrundenspiel bestreitet der TSV am kommenden Sonntag um 14.30 Uhr daheim gegen den SV Am Hart.

Der Ergebnistipp des Trainers: 3:1 für seinen TSV. Konfus geht es vor der ersten Rückrundenpartie beim SC München 50 zu – kein Trainer und kaum Vorbereitung. Mit etwas Galgenhumor fasst Andreas Zebos, Kapitän des A-Klassisten (Gruppe 2) zusammen: »Wir haben vor einer Woche ange- fangen zu trainieren. Ob man hier von einer Form sprechen kann, weiß ich nicht. Der Saisonstart wird jedenfalls eine Überraschung.« Für den Tabellenvorletzten gibt es daher nur ein Ziel: Nichtabstieg. Neben Denis Apostolic, der vom FC Schwarz-Weiß München kam, bekommt Zebos noch zwei neue Mitspieler, die sich aber noch nicht vorgestellt haben. Die SC’ler treffen am Sonntag, 15. März, auf die zweite Mannschaft des FC Alte Haide-DSC. Viel Optimismus versprüht Zebos nicht: »Ich hoffe wir kassieren nicht allzuviel Tore.« Der Kapitän befürchtet eine 1:3-Niederlage.

Der einzige Moosacher Übungsleiter, der mit der Vorbereitung vollends zufrieden ist, ist Andreas Schmalz vom FC-Olympia-Moosach (FCO). »Wir mussten zwar einige ausgefallene Testspiele in Kauf nehmen, aber im Training waren insgesamt immer 25 bis 30 Leute«, freut sich der FCO-Coach. Konditionell sei man somit »gut dabei«. Die überzeugende Form soll dem FCO, der Tabellenzehnter in der B-Klasse (Gruppe 4) ist, den Klassenerhalt sichern. Ursprünglich wollte Schmalz mit seinem Kader aufsteigen – nun ist Absicherung nach hinten angesagt. Neu im Team ist neben Florian Knoch auch Andreas Brunner, der vom Lokalrivalen PSV München zum FCO wechselte.

Abgänge hat Schmalz keine zu verzeichnen. Zum ersten Spiel des Jahres 2009 gastiert am kommenden Sonntag der DJK Sportbund-Ost II beim FCO. Der Anpfiff ertönt um 14.30 Uhr. Schmalz traut seiner Mannschaft einen 3:1-Heimsieg zu.

Nach einer witterungsbedingt durchwachsenen Vorbereitung ist Michael Dietz, Trainer des PSV München, dennoch »voll überzeugt«, dass sich sein Team aus dem Tabellenkeller der B-Klasse (Gruppe 4) befreien wird. Momentan belegt der PSV noch Rang elf. Dietz hat klare Erwartungen an seine Mannschaft: »Das Etappenziel heißt Nichtabstieg. Wenn wir das so früh wie möglich hinbekommen, peilen wir einen einstelligen Tabellenplatz an.« Um das Vorhaben wahr zu machen, sei es nun notwendig »richtig Gas zu geben«. Mit dem Gegner in der ersten Rückrunden-Partie, dem Latino Munich SV, hat Dietz noch eine Rechnung offen: »Die haben in der Hinserie insgesamt drei Punkte geholt – und die gegen uns.« Das Rückspiel findet am kommenden Sonntag um 15 Uhr auf dem PSV-Gelände statt. Auf ein Ergebnis will sich der PSV-Trainer nicht festlegen: »Mir ist egal, wie es ausgeht. Hauptsache wir fahren drei Punkte ein.« Andreas Weiß

Artikel vom 10.03.2009
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