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Wittgenstein-Villa und Motel bei Architekturfilmtagen
Zentrum · Häuser mit Eigenleben
Wie es sich in einer Architekturikone lebt, zeigt »Koolhaas Houselife« von Ila Bêka und Louise Lemoîne. Foto: Ila Bêka & Louise Lemoîne, BêkaFilms
Zentrum · Vom 23. bis 26. April finden zum neunten Mal die Architekturfilmtage der Bayerischen Architektenkammer statt. Veranstaltungsort und Kooperationspartner ist auch dieses Jahr wieder das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1. Im Mittelpunkt des Programms stehen diesmal Häuser, in denen man lebt, aber auch Häuser, die ein gewisses Eigenleben entwickeln, also »lebende Häuser«.
Bei »Living [In] Houses« geht es einerseits um Häuser, gebaut von so bekannten Architekten wie Rem Kohlhaas, John Lautner, Rudolph M. Schindler, Robert Mallet-Stevens, Georg Heinrichs, Hans Schmidt, andererseits aber auch um »anonyme Architektur«: das Elternhaus, eine Mehrfamilien-Wohnung, ein Zimmer. Der Fokus liegt dabei weniger auf dem architektonischen Entwurf als auf der konkreten Raumnutzung. Kartenbestellungen nimmt ab Anfang April das Filmmuseum unter Tel. 23 39 64 50 entgegen.
Beginn ist am Donnerstag um 19 Uhr, sonst 18.30 und 21 Uhr. Der Eintritt kostet 4/3 Euro.
Die österreichische Filmerzählung »John Lautner – The Desert Hot Springs Motel« (24. April, 18.30 Uhr) schildert das Leben des Schriftstellers Steve Lowe, der 2000 das Desert Hot Springs Motel kaufte und renovierte. Der Gebrauchswert von Kult-Architektur im wahren Leben zeigt am 25. April, 21 Uhr, »Koolhaas Houselife« (Frankreich 2008). Zu sehen ist, wie die zeitgenössische Architekturikone in Bordeaux wie jedes Haus auch ein Raum der Vielfalt ist – mit all dem Chaos, dem Verschleiß und den Veränderungen, die unvermeidbar sind.
Der Film »Schindlers Häuser« (2007) etwa (Sonntag, 26. April, 18.30 Uhr) zeigt vierzig Bauwerke des österreichisch-amerikanischen Architekten Rudolph Schindler aus den Jahren 1921 bis 1952. Schindlers pionierhafte Arbeit in Südkalifornien begründete einen eigenen Zweig der architektonischen Moderne. Einzelheiten zum gesamten Programm finden sich auf der Webseite des Veranstalters Bayerische Architektenkammer unter www.byak.de sowie im Programmheft des Filmmuseums München.
Artikel vom 10.03.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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