Gabor setzt auf Konjunkturpaket II für Renovierung des Gesindehauses

Garching · Platz für Garchinger VHS?

Von außen sieht man es dem Garchinger Gesindehaus nicht an, doch innen ist der Verfall weit fortgeschritten – jetzt hoffen VHS-Leiter Dr. Lothar Stetz und Bürgermeisterin Hannelore Gabor auf das Konjunkturpaket II. 	Foto: ba

Von außen sieht man es dem Garchinger Gesindehaus nicht an, doch innen ist der Verfall weit fortgeschritten – jetzt hoffen VHS-Leiter Dr. Lothar Stetz und Bürgermeisterin Hannelore Gabor auf das Konjunkturpaket II. Foto: ba

Garching · In Sachen Garchinger Gesindehaus könnte es funktionieren, das Ziel der Bundesregierung, mit dem Konjunkturpaket II Baumaßnahmen für Bildungseinrichtungen zu fördern. Die Volkshochschule könnte neue Kursräume bekommen, außerdem ein Treffpunkt für Vereine entstehen. Derzeit sinkt aufgrund des Mangels an adäquaten Räumen in Garching das Kursangebot der VHS.

Im Gegensatz dazu stellen die anderen Gemeinden der »Volkshochschule im Norden des Landkreises München«, Unterschleißheim, Ismaning und Unterföhring, neue Räume zur Verfügung. Ausgerechnet Garching, Standort der zentralen Verwaltung, steht im Vergleich am schwächsten da.

Bürgermeisterin Hannelore Gabor versicherte nun dem neuen Leiter der VHS, Dr. Lothar Stetz, dass es beim VHS-Gebäude in der Bürgermeister-Wagner-Straße für die Zukunft Möglichkeiten für die gewünschte Erweiterung durch den angrenzenden Kindergarten gebe, der nach der Kinderhaus-Fertigstellung nicht mehr benötigt wird. Außerdem böte sich bei entsprechender Renovierung das direkt am Maibaumplatz gelegene Gesindehaus an, zumal es nur wenige 100 Meter von der VHS entfernt ist.

Hier könnte Stetz zum Beispiel die von ihm geplanten Veranstaltungen über die Garchinger Geschichte anbieten. Im Gesindehaus soll auch ein Heimatmuseum des Fördervereins Garchinger Geschichte entstehen. Bei einer Besichtigung der Ruine konnte sich der neue VHS-Chef einen späteren »Einzug« gut vorstellen.

Offen ist aber die Frage der Finanzierung der mit 1,9 Millionen Euro veranschlagten Generalsanierung. Im noch nicht beschlossenen Haushalt 2009 ist die Maßnahme nicht vorgesehen. Die Bürgermeisterin verweist auf Projekte wie den Gymnasiumsneubau, die Errichtung einer Sporthalle sowie der Sanierung der Grund- und Hauptschule und betont, »dass wir nicht alles gleichzeitig machen können.« Somit besteht die Hoffnung im Konjunkturpaket der Bundesregierung, bei dem in den nächsten Wochen Entscheidungen fallen sollen. Ginge der Plan auf, könnte noch heuer der Baubeginn und 2010 die Fertigstellung erfolgen. »Das wird nach dem Windhund-Prinzip gehen«, sagte Gabor in der Bürgerversammlung zu den Bewerbungen der Kommunen aus ganz Deutschland, »wer zuerst kommt, bekommt etwas.«

Nicola Gerhardt vom Förderverein Garchinger Geschichte machte in einer Wortmeldung bei der Bürgerversammlung deutlich, dass die Stadt auch im Falle eines gescheiterten Antrags beim Konjunkturpaket schnell die Sanierung angehen müsse: »Wenn wir die alten Gebäude vernachlässigen, dann sind wir irgendwann nur noch Vorstadt von München.«

Unterstützung bekam sie hier bereits von der SPD, die notfalls per Antrag und Nachtragshaushalt die Sanierung des Gesindehauses heuer erreichen möchte. Der SPD-Ortsvorsitzende Götz Braun und Stadtrat Joachim Krause verweisen auf die bereits erfolgte Stadtratsentscheidung. »Es ist für die Generalsanierung schon alles beschlossen«, sagt Krause, »die Arbeiten müssen nur noch ausgeschrieben werden.« Nico Bauer

Artikel vom 10.03.2009
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