Kathrin Schubert, freie Mitarbeiterin der Redaktion, zum Thema: "Autofasten 2009”

München - So seh ich das

Lawinenwarnungen aus den Alpen, klar, dass daran die Erderwärmung Schuld sein muss. Der Klimawandel scheint auch den Freistaat erreicht zu haben, ist es deshalb aber selbstverständlich, das Auto während der Fastenzeit stehen zu lassen? Damit der klimatische Supergau gestoppt werden kann, natürlich! Wer daran glaubt, dass durch sechs Wochen autofreie Zone schon im nächsten Winter die Gletscher wieder wachsen werden, ist auf dem Holzweg.

Da braucht es schon längerfristige Tendenzen und eine nachhaltige Kohlendioxid-Verminderung. Der Gasausstoß muss reduziert werden, da hilft scheinbar auch der Glaube an ein Autofasten. In Zeiten von Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr, manchmal eine eher schwierige Glaubensfrage. So wie man das Auto zur Fastenzeit stehen lassen soll, kann man genauso gut bis Ostern Neusselands Lämmer opfern.

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Die geben jede Menge Methan in die Umgebung ab und erwärmen diese zusätzlich. Vielleicht helfen übergangsweise zunächst ein paar warme Gedanken für die wenigen Mitstreiter der Autofastenaktion. Die Erdatmosphäre muss erstmal den Ausstoß der letzten hundert Jahre verarbeiten. Autofasten, ein sich erwärmender Tropfen auf den heißen Stein. So seh ich das.

Artikel vom 05.03.2009
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