CSU im Landkreis zieht Bilanz

Grünwald · Politischer Aschermittwoch

CSU-Ortsvorsitzender und Bürgermeister Jan Neusiedl und Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer-Stäblein informierten über aktuelle Themen zum »Politischen Aschermittwoch« der CSU in Grünwald. Foto: hol

CSU-Ortsvorsitzender und Bürgermeister Jan Neusiedl und Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer-Stäblein informierten über aktuelle Themen zum »Politischen Aschermittwoch« der CSU in Grünwald. Foto: hol

Grünwald · Information und Diskussion zu aktuellen Themen standen im Vordergrund des »Politischen Aschermittwoch«, zu dem traditionell die Grünwalder CSU in den »Alten Wirt« eingeladen hatte. Von einem Faschingskater war bei den rund 60 Gästen nichts zu spüren, die sich von der frisch gebackenen Landtagsabgeordneten Kerstin Schreyer-Stäblein über neueste Entwicklungen in der Bayernpolitik des Landtags berichten ließen.

Wie zuvor Bürgermeister Jan Neusiedl betonte, geht es »beim Aschermittwoch in Grünwald nicht ums Holzen, sondern um aktuelle Information«. »Diese Tradition pflegen wir nun seit genau 25 Jahren, als ich mit einigen Mitstreitern die Veranstaltung aus der Taufe gehoben habe«, freute sich Neusiedl über das Jubiläum. Kurz, bündig und selbstkritisch merkte anschließend Kerstin Schreyer-Stäblein an, dass die CSU zur letzten Wahl wohl »hochnäsig« gewirkt hat und nun die Wähler nicht nur mit dem Logo »Nah am Menschen« wieder gewinnen können, sondern Taten folgen lassen müssen. Nach ihren Worten haben die Christsozialen hauptsächlich bei den jungen Frauen und Männern mit höherem Bildungsstand Wählerstimmen verloren. »Die CSU wurde in Wirtschafts- und Finanzfragen positiv bewertet, bei der Familien- und Sozialpolitik gespalten, doch bei der Bildungspolitik negativ«, erläuterte sie den aufmerksamen Zuhörern.

Nach ihren Worten muss die Partei hier Flagge zeigen und mit Neuerungen aufwarten. »Die Bildungspolitik muss ein Kernthema der CSU werden«, betonte sie. Lehrermangel, die Schwierigkeiten des G8, der Übertritt von Grundschule zu weiterführender Schule sowie die Kinderbetreuung stehen im Blickpunkt der Menschen. Außerdem hält sie es für wichtig sich direkt mit den Sorgen der Bürger und einzelnen Gemeinden auseinander zu setzen, um präsent zu sein und die Probleme zu kennen. Die Arbeit im Landtag beschrieb sie als zeitraubend und mühsam, da zu jedem Punkt der Tagesordnung der Koalitionsvertrag umgesetzt werden muss. Gleichzeitig erlebt sie nach eigenen Worten die Tätigkeit in den Ausschüssen mit viel Freude. Zum Thema Konjunkturprogramm erklärte sie, dass nicht die Abgeordneten entscheiden, sondern die Regierung das finanzielle Wunschkonzert der Gemeinden beurteilt. Bei der anschließenden Diskussion regte ein Teilnehmer an, den Bereich Technik an den Schulen zu intensivieren, wozu Schreyer-Stäblein meinte, dass Schulen allgemeine Vielfalt anbieten sollen. »So kann der junge Mensch seinen Interessenschwerpunkt herausfinden und im Beruf vertiefen.« Sie lobte ein Modell, das an wenigen Schulen praktiziert wird, und bei dem ein Lehrer für ein Jahr in die Wirtschaft geht, um dort Erfahrungen zu sammeln.

Dem stimmte auch Neusiedl zu: »Der Wert Geist ist enorm wichtig und bedeutet die Zukunft Deutschlands«, sagte er. Kritisch wurde von den Zuhörern die Gesundheitsreform ebenso wie das Erbschaftsrecht betrachtet, wobei Schreyer-Stäblein betonte, dass die CSU hier Position beziehen muss. Anschießend genossen die Gäste nicht nur feine Fischgerichte, sondern auch lebhafte Gespräche an den Tischen.

hol

Artikel vom 04.03.2009
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