Gute Nachrichten aus der Sachsenstraße

Giesing/Harlaching · AfA-Gelände wird renaturiert

Das triste AfA-Betriebsgelände soll sich in einen blühenden Kunstpark verwandeln. Foto: Hettich

Das triste AfA-Betriebsgelände soll sich in einen blühenden Kunstpark verwandeln. Foto: Hettich

Giesing/Harlaching · Grünanlagen und Bachaufwertung für die Öffentlichkeit anstelle von Werkstätten, Lackierereien, Großcontainer-Werkstatt oder Reifenstation – die Renaturierung des ehemaligen Betriebsgeländes des Amtes für Abfallwirtschaft (AfA) an der Sachsenstraße 4–6 in Untergiesing und im direkten Umgriff der Isarauen soll nun nach einiger zeitlicher Verzögerung doch in diesem Jahr vollzogen werden.

Damit schließt man beim für das Amt zuständigen Kommunalreferat die bereits seit Jahren geplante »Standortoptimierung« ab. Künftig stehen dem AfA drei Standorte zur Verfügung – die in den 1990ern errichtete, hochmoderne Abfallzentrale am Georg-Brauchle-Ring in Moosach, der 2002 errichtete Neubau des Betriebshofes Ost an der Truderinger Straße und der in den vergangenen Jahren rundum sanierte Betriebshof Süd an der Sachsenstraße 25 gegenüber des nun zu renaturalisierenden Geländes. Dagegen werden die Einrichtungen an der Sachsenstraße 4–6 nach Informationen aus dem Kommunalreferat und dem mit der Umbaumaßnahme betrauten Baureferat nun »nicht mehr benötigt«. Das rund 1,2 Hektar große Areal soll in eine Grünanlage umgewandelt werden, die der nahen Baumschule am Bischweiler zwar zugeordnet wird, für die Öffentlichkeit aber nach Information des Baureferates »offen bleiben wird«. Dazu werden sämtliche, auf dem Gelände verbliebenen Gebäude abgerissen. Zudem soll das umfangreiche Renaturierungsprojekt auch durch eine ökologische Aufwertung des Freibadbächls mit umgebenden, in das Landschaftsbild eingepassten Baum- und Findlingsstrukturen erweitert werden.

Schließlich wird nach den Planungen der Stadt auch eine kleine Brücke gebaut, die das Bindeglied zu den öffentlich zugänglichen Flächen der Baumschule, etwa am Rosengarten, sichern soll. Diese Brücke soll bereits im Mai dieses Jahres realisiert werden. Die Renaturierung selbst folgt dann im September 2009 – im November soll dann die Grünanlage endgültig hergestellt sein. Gut aufgenommen hat auch der örtliche Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching die umfangreichen Planungen, die heuer in Gänze abgeschlossen sein sollen. Bereits für 2007 war die Maßnahme von Kommunalreferentin Gabriele Friedrich anvisiert worden, hatte sich aber verzögert. Jetzt nehmen die Planungen auch mit Blick auf den Kalender scharfe Konturen an. Der BA signalisierte »grundsätzlich Einmütigkeit«. Allerdings soll nach dem einstimmigen Willen des BA und auf Basis einer Anregung der Grünen im Stadtteilgremium das Baureferat gebeten werden, in die Renaturierung des Geländes auch ehemalige Exponate aus dem Kleinkunstforum am Hans-Mielich-Platz zu integrieren. Damit, so die Grünen in ihrem Antrag, könnte vor Ort »nicht nur eine Grünanlage, sondern ein Kunstpark«, eine Art Dauerausstellung unter freiem Himmel für Münchner Künstler entstehen.

Diese Paarung aus Bildungs- und Erholungsanspruch könnte, so die Meinung im Bezirksausschuss »als Beispiel für gelungene Stadtplanung dienen und den 18. Stadtbezirk kulturell aufwerten«.

Harald Hettich

Artikel vom 04.03.2009
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