DJK Sportbund drängt auf Sanierung der Sportanlage

Neuperlach · »Es ist fünf vor zwölf«

Oskar Grabler DJK-Vorsitzender.  Foto: aha

Oskar Grabler DJK-Vorsitzender. Foto: aha

Neuperlach · »Wir haben nichts gegen die Pläne des SVN! Wir wollen einfach mit-existieren.« Dies stellte der DJK-Vorsitzende Oskar Grabler letzte Woche bei einem von der CSU initiierten Ortstermin klar.

Wie in der letzten Ausgabe des Südost-Kurier berichtet, wurden Baupläne des DJK Sportbund München-Ost für eine Sanierung der Bezirkssportanlage an der Rudolf-Zorn-Straße in Eigenregie von der Lokalbaukommission abgelehnt, während die Baupläne des Sportverein Neuperlach (SVN) für eine Modernisierung der Bezirkssportanlage an der Bert-Brecht-Allee offenbar bei Vertretern der Stadt auf positive Resonanz stoßen. Sie müssen aber noch als Bauantrag eingereicht und geprüft werden.

Das Sportamt informierte den DJK im April 2008, dass wegen einer neuen Rechtssprechung nur die Stadt München den Ausbau der Bezirkssportanlage betreiben könne. Ein städtisches Planungsverfahren aber braucht mehr als zwei Jahre. Handelt die Stadt jetzt, wird es immer noch bis 2011 dauern, bis der Bau eines neuen Vereinsheims beginnen kann.

Doch »in der Rudolf-Zorn-Straße ist es fünf vor zwölf. Hier muss etwas geschehen!«, beschwörte Andreas Lipp, der Trainer der ersten Fußballmannschaft, beim Ortstermin die Anwesenden. Es gehe vor allem um die Fußballer. Der DJK habe bereits mehrere Mannschaften verloren, bei der Jugend seien nur noch zwei Altersklassen besetzt und »die Mädchen sind ganz weg«, so Lipp. Der Grund: Eltern wollen ihre Kinder nicht mehr in die maroden Umkleideräume im ehemaligen Kindergarten-Pavillon schicken.

Warum, verstanden Stadträtin Beatrix Burkhardt und der Landtagsabgeordnete Markus Blume bei der Besichtigung dieses Pavillons sofort: In den Räumen herrscht modriger Geruch, die Zwischenwände haben Löcher, es muss immer wieder schwarzer Schimmel entfernt werden. Die Toiletten sind zwar sauber, aber mehr als gewöhnungsbedürftig. Ständig muss der DJK flicken und reparieren. Er hat gerade den ganzen Boden erneuert, sonst wäre er durchgebrochen. Kosten: 5.600 Euro. Hier, wie auch im Holzschuppen in der Heinrich-Heine-Straße 13, der Geschäftsstelle, sind die Nutzungsverträge ausgelaufen und der DJK wird nur noch geduldet.

Angesichts dieser eklatanten Gebäudemängel und der Bedeutung der Jugendarbeit des DJK für Neuperlach will Markus Blume von der Stadt eine zukunftsgerichtete Gesamtkonzeption fordern und »ein zeitnahes Gespräch, von dem das klare Signal ausgehen muss, dass die Anlage innerhalb der kommenden beiden Jahre final ertüchtigt wird.«

»Zu oft schon wurden Zusagen von der Stadt nicht eingehalten«, erinnert sich Grabler daran, dass dem DJK vor zehn Jahren versprochen wurde, dass an der Rudolf-Zorn-Straße gebaut werde. Darauf wartet der DJK noch immer.

Angela Boschert

Artikel vom 25.02.2009
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