Stiftung sponsert Konzerte

Grünwald · Klassik für alle

Grünwald · »Die Stiftung hat sich die Förderung klassischer und romantischer Kammermusik auf höchster Ebene zum Ziel gesetzt«, berichtete Dr. Hannelore Cramer-Decker, Vorsitzende des Stiftungsvorstands der Ute und Erich Decker Kulturstiftung.

Hochrangige Musiker wie unter anderen die angesagte Cellistin Sol Gabetta, die Violonistin Janine Jansen oder auch das Streichquartett Quatuor Ebène konnten bereits im August-Everding-Saal in der Grünwalder Musikschule genossen werden. Am 23. Juni 1998 fand das erste Gespräch zwischen Erich Decker und dem damaligen Bürgermeister Hubertus Lindner bezüglich der Gründung einer Kulturstiftung statt. Und schon ein Jahr später wurde sie als rechtsfähige, öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts offiziell gegründet. »Im Jahr 2000 traten wir erstmals bei der finanziellen Unterstützung eines Konzerts ins Licht der Öffentlichkeit«, erinnerte sich Dr. Hannelore Cramer-Decker. »Erich Decker war von großer Musikalität und der Liebe zu klassischer und romantischer Musik durchdrungen, so dass es ihm ein besonderes Anliegen war, diese an die Menschen in Grünwald weiter zu vermitteln.«

Geboren wurde der spätere Geschäftsmann 1923 in München, wo er als junger Mann in die elterliche Tuchfirma eintrat. Die Deckerschen Geschäftshäuser wurden im 2. Weltkrieg völlig ausgebombt. Nach dem erfolgreichen Wiederaufbau führte er nach dem Tod von Vater und Bruder die Firma Paul Schöning, wie diese hieß, fort. 1995 erfolgte die Schließung des Tuchhandels aus strukturellen Gründen. Die Stiftung errichtete er noch zu Lebzeiten zu Ehren seiner verstorbenen Gattin Ute Decker, um ihr nach 46 Ehejahren ein würdiges Andenken zu bewahren. Erich Decker verstarb am 8. März 2004. Sein Wille war es, dass seine zweite Frau Hannelore Cramer-Decker die Stiftung weiter trägt. »Wir fördern pro Jahr neun Konzerte und unterstützen außerdem den Regionalwettbewerb ›Jugend musiziert‹«, betonte Dr. Hannelore Cramer-Decker. Sie freut sich über die gelungene Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem jetzigen Bürgermeister Jan Neusiedl, da sich eine nach ihren Worten »wunderbare public-private-partnership« entwickelt hat. Beim nächsten Konzert im April werden Bachsonaten auf dem Klavier vorgetragen von Martin Stadtfeld.

Im Oktober lädt das Arditti Quartett zu Werken Schönbergs und Brahms, und im Dezember tritt Geigerin Julia Fischer mit Schubert auf die Bühne.

hol

Artikel vom 25.02.2009
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