Unterschleißheim · Piraten-Alarm im Münchner Norden

Sorgten für unübersehbare Farbtupfer beim Schleißheiner Faschingsumzug: die Samba-Damen. Foto: ba

Unterschleißheim · Die Faschingshochburg Unterschleißheim hat noch einmal einen drauf gelegt. Der traditionelle Umzug durch Unterschleißheim hatte mit 36 Gruppen vergangenen Samstag noch drei Teilnehmer mehr als 2008. Die Mühen haben sich aber auch gelohnt: Beim unbestrittenen Faschingshighlight des Münchner Nordens säumten Tausende Menschen die Straßen.

Hinter Zugführer Rolf Zeitler und seiner First Lady Monika im ersten Wagen waren allesamt Gruppen, die tonnenweise süße Präsente an die Menschen an den Straßen verteilten. Fast alle hatten Bonbons oder Naschereitüten dabei, so dass die Ausbeute der Kinder den Rosenmontagszügen von Köln und Düsseldorf in nichts nachstehen dürfte.

Aber auch die Kreativität war beeindruckend. Die Nachbarschaftshilfe Unterschleißheim ging als furchterregende Gruseltruppe, während das Partyteam St. Ullrich im Kaufhaus alle Entenkostüme aufgekauft hatte und so zu einem unübersehbaren Farbtupfer wurde. Die meiste Arbeit hatten sich aber die Burschen aus Oberschleißheim gemacht. Sie haben die zwei Hänger hinter dem Traktor umgebaut und in ein gigantisches Piratenschiff verwandelt – ganz aktuell, samt eines entführten Öltankers. Seit Anfang Januar hatten die Burschen an dem Piratenschiff in mühevoller Kleinstarbeit gewerkelt.

Es gab aber noch mehr Attraktionen beim mitreißenden Traditionszug: etwa bayerische Sambadamen, die Robin Hoods des Schützenvereins Eichenlaub Lohhof oder die Lohhofer Fußballer inklusive einer lebenden roten Karte.

Artikel vom 24.02.2009
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