Drei Sportclubs gründen den »Trägerverein Vereinssportzentrum Oberföhring«

Oberföhring · Allianz für den Neubau

Vorstand des FC Rot-Weiss Oberföhring und des Trägervereins in Personalunion – Walter Sichert präsentiert seinen Wunsch vor dem alten Betriebsgebäude auf dem Sportgelände in der Johanneskirchner Straße 72. 	Foto: wei

Vorstand des FC Rot-Weiss Oberföhring und des Trägervereins in Personalunion – Walter Sichert präsentiert seinen Wunsch vor dem alten Betriebsgebäude auf dem Sportgelände in der Johanneskirchner Straße 72. Foto: wei

Oberföhring · Der Neubau eines Vereinssportzentrums auf dem Gelände des FC Rot-Weiss Oberföhring (RWO) wirft seinen Schatten voraus. In einem neuen Betriebsgebäude sollen mit dem SC Prinz Eugen und dem Jitterbug Club e.V. zwei weitere Vereine ihr Zuhause finden. Um das Projekt gemeinsam zu realisieren, entschlossen sich die drei Clubs Ende Januar zur Gründung des »Trägervereins Vereinssportzentrum Oberföhring«.

Walter Sichert, erster Vorstand des RWO und des Trägervereins zugleich, erklärt aus Sicht seines Fußballclubs, warum ein Neubau nötig ist: »Wir müssen derzeit mit Umkleiden und Sanitäranlagen zurechtkommen, die von der Stadt bereits vor Jahren als sanierungsbedürftig anerkannt worden sind.« Außerdem herrscht akuter Platzmangel auf dem Gelände in der Johanneskirchner Straße 72. Dieser zwingt den Verein dazu, auf Container und Räumlichkeiten in der nahegelegenen Schule auszuweichen.

Auch für den SC Prinz Eugen (SCPE) wäre der Bau des Vereinssportzentrums extrem wichtig. Zwar können die Sportler weiterhin Schwimm- und Sporthalle auf dem Gelände der Prinz-Eugen-Kaserne nutzen, die Freiluftsportanlagen fallen ab dem 28. Februar allerdings weg. Die Organisation des Clubs soll laut Bertram Hacker, erster Vorsitzender des SCPE und dritter Vorstand des Trägervereins, in das Vereinssportzentrum integriert werden. Aus ähnlichen Gründen hat sich auch der Jitterbug Club e.V. dem Trägerverein angeschlossen. Jitterbug-Vorstand Christian Neumayr, der auch zweiter Vorstand des Trägervereins ist, schildert seine Sicht: »Wir haben in unserer bisherigen Heimat, der Mohrvilla, keine Möglichkeiten, vernünftige Übungsstunden anzubieten. Wir wollen den Boogie-Woogie als ernstzunehmende Sportart betreiben. Das geht aber nur in adäquaten räumlichen Verhältnissen.«

Laut Sichert findet die Planung des zirka 2,7 Millionen Euro teuren Projekts in enger Zusammenarbeit mit der Stadt München statt. Dort weiß man zwar noch nichts vom gegründeten Trägerverein, der geplante Neubau ist aber schon länger bekannt. »Der nächste Schritt wäre, sich mit den Verantwortlichen zusammenzusetzen und das Konzept zu besprechen«, so Edith Rubenbauer vom Sportamt. Momentan rangiert das Bauvorhaben in einer Prioritätenliste, die alle in München geplanten Baumaßnahmen auf Sportanlagen umfasst, auf Platz 18. Der Baubeginn wird somit voraussichtlich erst im Jahr 2011 erfolgen.

Wenn es nach Sichert und dem Trägerverein geht, würden die Bagger bereits jetzt schon rollen. Um die Sache etwas zu beschleunigen, will er in nächster Zeit eruieren, wieviel Eigenleistung der Verein bringen kann. Egal ob Sponsoren oder Mitglieder, die beim Bau mitarbeiten – jede Hilfe ist willkommen. Der Gründung des Trägervereins gingen Gedankenspiele um eine Fusion der Vereine voraus. Laut Sichert seien diese aber schnell wieder verworfen worden: »Es war einfach zu kompliziert.« Viele Kleinigkeiten wie die Namensfindung oder die Frage nach dem aufnehmenden Verein standen im Weg. Mittlerweile tut sich eine schöne Nebenerscheinung des Zusammenschlusses auf. »Das Vertrauen zwischen den Vereinen beginnt zu wachsen«, erklärt Sichert, der hinzufügt: »Wer weiß was in fünf oder zehn Jahren ist.« Eine Fusion will Sichert nicht kategorisch ausschließen.

Andreas Weiß

Artikel vom 24.02.2009
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