Bezirksausschuss und Stadtvertretung beurteilen die Situation im Viertel

Moosach · Wie jugendfreundlich ist Moosach?

Moosach · Der Frage »Haben Jugendliche und Kinder in Moosach ausreichend Spiel- und Freizeitmöglichkeiten?«, stellten sich kürzlich Kathrin Koop und Julia Schönfeld-Knor vom Bezirksausschuss Moosach (BA 10). Auch Jürgen Marek vom Baureferat, der den Überblick über die Spielplätze und Einrichtungen im Viertel besitzt, schilderte seine Sicht der Dinge.

Unlängst wurden vereinzelte Stimmen aus der Bürgerschaft laut, die in Moosach Spiel- und Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche vermissen. Auch Kathrin Koop, die dem Unterausschuss Jugend, Soziales, Schule, Kultur des BA 10 vorsitzt, hat davon gehört. So ganz verstehen kann sie den Vorwurf nicht: »Moosach ist was Spielmöglichkeiten betrifft sicherlich nicht unterversorgt.«

Koop gibt einen kleinen Überblick: »Wir haben hier drei Freizeitheime, die sehr gut angenommen werden. Außerdem gibt es viele Spielplätze, Grünflächen und zwei Jugendspielplätze. Das Angebot für Kinder und Jugendliche bei uns ist vielfältig.«

BA-Kollegin Julia Schönfeld-Knor pflichtet Koop bei und ergänzt: »Außerdem haben wir an zwei Schulen ›offene Pausenhöfe‹. Hier können die Kinder von 13 bis 17 Uhr toben ohne vertrieben zu werden.« Zudem seien auch mobile Spielangebote, wie etwa der Spielbus boomerang, im Stadtteil unterwegs. Weitere Angebote sollen folgen.

Jürgen Marek vom Baureferat hat Fakten parat, die Moosach in einem kinder- und jugendfreundlichen Licht erscheinen lassen: »In der Vergangenheit wurde besonders stark in solche Bezirke investiert, die einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Kindern aufweisen. So bekam beispielsweise der Bezirk Moosach seit 1996 14 neue Spielplätze.«

Andere Stadtviertel seien nicht in den Genuss solcher Neubauten gekommen. Marek vergleicht: »In Stadtbezirken mit geringem Kinderanteil oder hoher Bedarfsdeckung durch große Grünanlagen, wie der Bezirk Altstadt-Lehel, wurden kaum neue Spielplätze gebaut, sondern die bestehenden saniert.« Laut Marek gibt es münchenweit derzeit 679 städtische Spielplätze. Dies seien 24 Prozent mehr als vor elf Jahren. Offensichtlich fehlt es in Moosach also nicht an Spiel- und Freizeitmöglichkeiten.

Eine richtige Kneipenstraße oder Diskotheken, die von älteren Jugendlichen gerne besucht werden, sucht man allerdings vergeblich. Kathrin Koop ist der Meinung, dass das viele Teenager nicht weiter stört: »Die Jugendlichen wollen zum Feiern oft gar nicht in Moosach bleiben. Sie wollen raus und München erobern.«

wei

Artikel vom 04.02.2009
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...