Ismaninger Tennis-Nachwuchscrack nahm an Australian Open Junior teil

Ismaning · Einmal gegen Agassi ran

Vielversprechendes Tennis-Talent: Der Ismaninger Marko Krickovic (16) war als Mitglied des Kaders des Deutschen Tennisbundes (DTB) im Januar in Australien, um am Grand-Slam-Turnier »Australian Open Junior« teilzunehmen. 	Fotos: Privat

Vielversprechendes Tennis-Talent: Der Ismaninger Marko Krickovic (16) war als Mitglied des Kaders des Deutschen Tennisbundes (DTB) im Januar in Australien, um am Grand-Slam-Turnier »Australian Open Junior« teilzunehmen. Fotos: Privat

Ismaning · Marko Krickovic würde gerne einmal gegen Andre Agassi Tennis spielen. In Melbourne, Australien, hat sich der 16-jährige Ismaninger in den vergangenen drei Wochen bei den »Australian Open Junior« mit den international besten Tennisspielern seiner Altersklasse gemessen. Im Doppel hat er das Viertelfinale erreicht. Im Einzel scheiterte er am 17-jährigen Julen Uriguen aus Guatemala, der im Turnier an Platz zwei gesetzt war.

Ein wenig hat Marko Krickovic am Montag, seinem ersten Schultag nach drei Wochen Australienreise, noch unter Jetlag gelitten. Den verpassten Unterrichtsstoff nachzuholen, ist für den sportlichen 16-Jährigen »kein Problem, nur die Zeitumstellung macht mir zu schaffen«.

Mit seinem Tennisergebnis beim Turnier ist der Ismaninger zufrieden, denn immerhin sei die Entscheidung im Einzel gegen Uriguen mit 6:7, 6:3 und 4:6 »recht eng« gewesen. Marko ist aktuell auf Platz 96 (Stand: Montag, 2. Februar) des Junior Rankings der International Tennis Federation (ITF), zirka an 1500. Stelle der Weltrangliste der Association of Tennis Professionals (ATP), der Vereinigung professioneller männlicher Tennisspieler, und zweitbester Spieler seines Jahrgangs im internationalen Profitennis.

Vor allem die Erfahrungen, die der Nachwuchscrack beim Turnier gesammelt hat, sind Gold wert. »Im Vergleich mit anderen internationalen Spielern meiner Altersklasse sehe ich, wo ich stehe, das bringt mich schon weiter.« Für den Ismaninger war es der erste Wettkampf auf einem anderen Kontinent. Melbourne hat ihm gut gefallen, die Menschen dort seien »sehr nett und locker drauf«. Und die Turniererfahrung bringt ihn vielleicht auch seinem großen Traum ein Stück näher: Marko möchte die Nummer eins der Weltrangliste werden. »Viele sagen, das sei sehr hoch gegriffen, aber ich möchte einfach immer der Beste sein.«

Jede freie Minute verbringt der 16-Jährige auf dem Court. Er ist jetzt in der 11. Klasse im Gymnasium, das bringt Nachmittagsunterricht mit sich, danach geht es für zirka drei Stunden an sechs Tagen in der Woche auf den Tennisplatz. Abends lernt Marko für die Schule. Die Zensuren leiden nicht unter seinem straffen Stundenplan: Er hat einen Notendurchschnitt von 2,1.

Obwohl viele Tennisspieler seiner Altersklasse ihre Schulkarriere zugunsten des Sports aufgeben, kommt das für den Ismaninger nicht in Frage. Zwar würde er am liebsten 24 Stunden auf dem Tennisplatz stehen – und da sei es schließlich »normal, erstmal keine Lust auf Schule zu haben«. Sein Abitur will er aber trotzdem unbedingt machen. Und danach? »Komplett in den Tennissport einsteigen natürlich.«

Die Tennisspielerin in der Familie war vor Marko seine Mutter, Andrea Freitag-Krickovic. Sie hat ihr einziges Kind bereits im Alter von drei Jahren mit zum Tennisclub Ismaning genommen. Seit Marko sechs ist, hat er selber den Schläger in der Hand. Seine Eltern unterstützen Marko, wo sie nur können, ohne dass er dabei die Schule vernachlässigt. Markos ehrgeiziges Ziel, die Nummer eins zu werden, sieht Andrea Krickovic gelassen: »Das wollen doch alle. Wir lassen das auf uns zukommen.«

Weitere Informationen zum Nachwuchstalent gibt es auf seiner Homepage www.markokrickovic.de.

Kirsten Ossoinig

Artikel vom 03.02.2009
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