Das Ausbildungspaktziel zeigt auf – 2008 war ein gutes Jahr für Azubis

München · Mehr Ausbildungsplätze als Suchende

München · Ausbildungspaktziele übererfüllt – so lautet das erfreuliche Fazit der Nachvermittlungsaktionen Ende des letzten Jahres. Zentrales Ziel des Paktes ist es, jedem ausbildungswilligen und -fähigen Jugendlichen ein Angebot für eine Ausbildung zu machen. Hierzu luden die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern und die Agenturen für Arbeit Ende September 2008 die noch suchenden Jugendlichen individuell ein.

Wer erschien, hatte bei einem reichhaltigen Angebot an unbesetzten Ausbildungsplätzen und Einstiegsqualifizierungen (EQs) die Qual der Wahl. Allerdings kamen zu den Terminen nur knapp die Hälfte aller eingeladenen Jugendlichen.

Insgesamt standen bundesweit mehr betriebliche Ausbildungsplatzangebote zur Verfügung als unvermittelte Jugendliche, die bei den Nachvermittlungen erschienen sind. Im Durchschnitt kamen auf einen erschienenen Jugendlichen 2,1 betriebliche Ausbildungsplätze.

Im Jahr 2007 kamen auf einen Ausbildungsplatzsuchenden noch 1,2 Arbeitsplätze. In einigen Regionen (zum Beispiel in Aschaffenburg, Kassel oder Darmstadt) waren – mangels unvermittelter Jugendlicher – im Herbst 2008 überhaupt keine Nachvermittlungsaktionen erforderlich.

Angesichts der Konjunkturaussichten richtet sich so mancher bange Blick auf dieses Jahr. Die Frage: »Drohen viele Jugendliche im Jahr 2009 Jahr leer auszugehen?«, steht im Raum. Laut des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) besteht jedoch kein Grund zur Panik. Zwei Punkte würden klar gegen eine Schwarzmalerei sprechen. Punkt eins: Immer mehr Betriebe würden die demografische Entwicklung und den zukünftigen Fachkräftemangel bei ihrer Personalpolitik berücksichtigen. Nach der DIHK werden sie daher auch bei schwächerer konjunktureller Lage weiter ausbilden.

Punkt zwei: Demografiebedingt würden im nächsten Jahr die Bewerberzahlen abermals zurückgehen (insgesamt vier Prozent weniger Schulabgänger, in den neuen Bundesländern gar 15,5 Prozent weniger). Das erhöhe die Chancen aller Jugendlichen.

Artikel vom 28.01.2009
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