Lebensschutz im Zeichen der Kirche

Maxvorstadt · Religiöse Grenzen

Maxvorstadt · Am Donnerstag, 29. Januar, geht es im Hauptgebäude der LMU, Geschwister-Scholl-Platz 1, um Religiöse Grenzen für biomedizinische Entwicklungen. Unter dem Motto » Kirchlicher Lebensschutz und ethischer Pluralismus« referiert auf Einladung der Evangelischen Stadtakademie Prof. Dr. Klaus Tanner vom Institut für Systematische Theologie und Ethik, der Universität Halle.

Sowie Prof. Dr. Dr. Antonio Autiero, Direktor des Seminars für Moraltheologie an der Universität Münster und Dr. Dorothea Deneke-Stoll, Richterin und Präsidentin der Landessynode der Evang. Luth. Kirche in Bayern. Veranstaltungsort ist der Hörsaal E 216, Beginn ist um 19 Uhr. Kirchen und universitäre theologische Ethiker engagieren sich in den aktuellen bioethischen Debatten.

Dabei entsteht teilweise der Eindruck, dass sich zwischen ihren Positionen ein Graben auftut. Unter dem Stichwort »Lebensschutz« scheinen manche Kirchenvertreter ein dogmatisches Bollwerk gegen den ethischen Dammbruch errichten zu wollen. Umgekehrt versuchen theologische Ethiker in den komplexen Fragen der Bioethik abzuwägen, geraten dabei aber unter den Verdacht, einem fortschrittsgläubigem Mainstream zu dienen.

Können Theologie und Kirche so ihrem Orientierungsauftrag in einer pluralistischen Gesellschaft gerecht werden? Der Eintritt kostet sieben, ermäßigt sechs Euro am Veranstaltungsabend.

Religionsfrage - Zankäpfel der Gesellschaft

Zentrum · Christliche Kirchen werden geschlossen, Synagogen wieder erbaut und Moscheen zu Zankäpfeln in der Gesellschaft. Die Gesellschaft ist im Wandel und mit ihr der öffentliche Raum, der von den Kultbauten wesentlich geprägt ist. Der Werkbund stellt sich diesen Veränderungen und fragt nach den Auswirkungen im Stadtbild und damit vor allem nach den Auswirkungen auf die Gesellschaft.

Die Zahl katholischer und evangelischer Kirchen, die ihre kultische Funktion verlieren, ist regional unterschiedlich hoch. Im Gegensatz dazu treten islamische Gemeinschaften aus den Hinterhöfen in die Öffentlichkeit, bestehen auf die Sichtbarkeit ihres Glaubens in Form gebauter Architektur. Die Errichtung neuer Synagogen wird zur ostentativen Geste.

Der Werkbund fragt deshalb am Samstag, 31. Januar, welche gesellschaftlichen Hintergründe und Veränderungen am Wirken sind, die neue Kultbauten wie Synagogen, Kirchen und Moscheen heute ermöglichen. Ist die Gesellschaft wirklich »liberaler« geworden und was bedeuten die neuen Akzente für unsere Zukunft? Wie wird sich das Stadtbild ändern? Bewirkt der Bau von Synagogen und Moscheen neue urbane Impulse?

In einem Einführungsreferat und drei mal zwei Impulsreferaten, die jeweils große monotheistische Positionen beleuchten, stellt der Werkbund diese Fragen in der Karmeliterkirche, Karmeliterstraße 2. Veranstaltungsbeginn ist um 14 Uhr. Der Eintritt kostet 10 Euro.

Artikel vom 28.01.2009
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