Der Leiter der Polizeiinspektion 21 referiert in der Bürgerversammlung

Haidhausen und die Au sind sicher!

Der Leiter der Polizeiinspektion 21 (Au), Peter Sondermeier, referierte bei der Bürgerversammlung in Haidhausen über die Sicherheitslage im Stadtbezirk.F.: ak

Der Leiter der Polizeiinspektion 21 (Au), Peter Sondermeier, referierte bei der Bürgerversammlung in Haidhausen über die Sicherheitslage im Stadtbezirk.F.: ak

Au-Haidhausen · Es ist gute Tradition, dass der Leiter der zuständigen Polizeiinspektion bei der Bürgerversammlung über die Sicherheitslage im Stadtteil berichtet. Deshalb war vergangene Woche auch Peter Sondermeier von der Polizeiinspektion 21 bei der Bürgerversammlung Haidhausen zu Gast und präsentierte aktuelle Zahlen aus der Kriminalitätsstatistik des 5. Stadtbezirks.

Generell zog Sondermeier für das vergangene Jahr eine positive Bilanz: »Die Gesamtzahl der Straftaten ist bei etwa 4.100 Delikten konstant geblieben.« Bei der Straßenkriminalität – hierzu zählen Raub- und Sexualstraftaten, Einbrüche und Diebstähle – kam es sogar zu einem deutlichen Rückgang auf unter 700 Delikte. Auch die Raubstraftaten gingen deutlich zurück und »haben mit etwa 25 Delikten den niedrigsten Stand seit Jahren erreicht«, so Sondermeier.

Die Delikte gegen die sexuelle Selbstbestimmung gingen ebenfalls deutlich zurück (30 Straftaten). Auf einem weiterhin hohen Niveau befinden sich die Körperverletzungsdelikte mit rund 420 Straftaten. Die Einbruchskriminalität in Gebäude fiel um rund 25 Delikte auf nunmehr 175 Straftaten, wobei es zu 25 Wohnungseinbrüchen kam. Die Zahl der Ladendiebstähle ging um 15 Prozent auf rund 320 Straftaten stark zurück.

»Fahrräder sind weiterhin eine begehrte Beute«, gibt Sondermeier zu Bedenken und forderte die Bürger auf, ihr Fahrrad registrieren zu lassen. Nur so könnten im Falle eines Diebstahls die Besitzverhältnisse einwandfrei bewiesen werden.

Gleich geblieben ist die Rauschgiftkriminalität mit etwa 250 Delikten. In Zusammenhang mit diesen Zahlen sprach Sondermeier auch über das Thema »Aufenthalt sozialer Problemgruppen auf öffentlichen Plätzen«. »Wer die ehemaligen Verhältnisse im Franzosenviertel kennt, der erkennt, dass die derzeitige Situation an den betroffenen Örtlichkeiten in Haidhausen wohl für sich selbst spricht.« Intensive Maßnahmen der Polizei hätten zwar eine Entspannung bewirkt, einen Anlass zur Entwarnung gebe es jedoch nicht. Nach wie vor müssten die Polizeistreifen regelmäßig über den Orleansplatz gehen.

Im Zuge dieser Kontrollen wurden im vergangenen Jahr 500 Szeneangehörige kontrolliert. »Aus polizeilicher Sicht kann ich Ihnen versprechen, dass wir uns in Zukunft nicht auf unserem Erfolg ausruhen, sondern dieses Konzept fortführen werden«, verspricht Sondermeier.

Beim Thema Verkehr hatte Sondermeier gute Nachrichten für die Haidhauser. Denn zu tödlichen Verkehrsunfällen und Schulwegunfällen kam es 2008 nicht. Jedoch wurden bei den insgesamt 1050 Verkehrsunfällen, davon 300 mit Personenschaden, sechs Personen schwer verletzt. Sorgen bereitet ihm auch die Verkehrsmoral. Im Jahr 2008 mussten die Beamten rund 30.000 Parkverstöße feststellen. Auch 600 Fahrten unter Alkoholeinfluss und etwas über 200 Fahrten unter Einfluss von Drogen stellten die Beamten im vergangenen Jahr fest.

Zu schnell unterwegs waren etwa 2000 Autofahrer und bekamen dafür Strafen. Auch die Fahrradfahrer wurden 2008 genauer unter die Lupe genommen. Insgesamt mussten die Ordnungshüter 1.300 Fahrradfahrer wegen Nichteinhaltung verkehrsrechtlicher Vorschriften beanstanden. Große Sorge bereitet dem Leiter der PI 21 das Deliktsfeld »Trickdiebstähle und Trickbetrügereien«. Hier appelliert er an die Bürger: »Seien Sie ein wachsamer Nachbar und rufen Sie uns lieber einmal zuviel als einmal zu wenig an!« A. Koller

Artikel vom 27.01.2009
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...