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Ein Supermarkt für Pliening – Bürgermeister freut sich, aber Kritik bleibt nicht aus
Pliening · Ein Markt wird kommen
Alle drei sind sie in großer Vorfreude: Bürgermeister Georg Rittler sowie die Grundstückseigentümer Anna und Thomas Heilmair zeigen auf das Areal, auf dem bald ein Edeka-Markt für die Plieninger gebaut werden soll.Foto: pt
Pliening · Was die Nahversorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs betrifft, so sieht es für die Bürger der Gemeinde Pliening recht mager aus. Während sich Landsham über einen Supermarkt in der Nähe freut, die Poinger gar einen Supermarkt im Ort haben, müssen die Bürger von Pliening und Gelting in die Nachbargemeinden zum Einkaufen fahren.
Das könnte jetzt anders werden. Denn zumindest sind sich die Edeka-Handelsgesellschaft und die Eigentümer des geplanten Geländes einig geworden.
Für Bürgermeister Georg Rittler würde ein wichtiges Projekt in Erfüllung gehen, wenn der Edeka-Markt endlich kommt. Denn dies war das Anliegen vieler Bürger, wie er berichtet, als er vor sechs Jahren auf Wahlkampftour die Haushalte der Gemeinde besuchte. »Die Bürger werden älter und müssen immer per Auto in die Nachbarorte fahren.« Deshalb habe die Gemeindeverwaltung mit der Edeka-Geschäftsführung Kontakt aufgenommen. Eigentümer des Geländes und Betreiber sind sich inzwischen einig.
Doch nicht alle Bürger freuen sich. So wurden bei einer Bürgerversammlung im Oktober letzten Jahres auch Negativstimmen gehört. Betroffene Nachbarn fürchteten um verstärkten Verkehr und deshalb auch um die Sicherheit der Schulwege, andere eine Konkurrenz zu den beiden Bäcker- und Metzgergeschäften. In einem Flyer zeigte sich die SPD mit dem Standort nicht zufrieden, da das Ortsbild zerstört und »die Ortsmitte zubetoniert« würde. Auch die Optik der »riesigen Halle von 1.500 Quadratmetern« wurde kritisiert.
Für Rittler ist das vorgesehene Gelände von 5.500 Quadratmetern der Geschwister Anna und Thomas Heilmair, jedoch ideal. Es liegt genau an der Schnittstelle der beiden Gemeinden Pliening und Gelting und verkehrsgünstig gegenüber von Bürgerhaus und Schule. »Der Markt wäre auch fußläufig für unsere Bürger erreichbar.«
Wer zur Schule oder Kinderbetreuungseinrichtungen fährt, kann gleich in einem Rutsch seine Einkäufe erledigen. Natürlich würde der Markt nicht nur von den 3.000 Bürgern der beiden Ortsteilen genutzt. Doch an viel mehr Verkehr glaubt der Rathauschef nicht. Obendrein könnte der Parkplatz des Supermarktes mit 81 Stellplätzen von den Besuchern des Bürgerhauses oder der Schule genutzt werden, meint Rittler. Dass es eine wirkliche Konkurrenz zu den ortsansässigen Bäckern und Metzgern wird, bezweifelt Rittler. Obendrein schafft der Markt Arbeitsplätze für die Menschen in der Region. So sind sieben Vollzeitjobs, bis zu 18 Teilzeitkräfte und zwei Auszubildende vorgesehen.
Inzwischen sind viele der kritischen Stimmen verstummt. Doch in jedem Fall müssen sich die Bürger noch gedulden. Selbst wenn alle Gemeinderäte der Änderung des Flächennutzungsplanes zugestimmt haben, dauert dieses Prozedere noch Monate. Petra Tränkel
Artikel vom 27.01.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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