Antwort von Martin Zeil an die Bürgerinitiative »Bahn im Tunnel«

Münchner Norden · Verkehrsminister zur Express-S-Bahn

Münchner Norden · Martin Zeil (FDP), bayerischer Verkehrsminister, hat jetzt auf ein Schreiben von Peter Benthues, Vorsitzender der Bürgerinitiative Bahn im Tunnel e.V., aus dem November geantwortet. Demnach könnten die prognostizierten Entwicklungen im Schienenverkehr sowie die Überlegungen zur Verbesserung der Schienenanbindung des Flughafens München »Ausbaumaßnahmen an der Schieneninfrastruktur notwendig machen«.

Die Finanzverantwortung einschließlich etwaiger Investitionen in den Lärmschutz lägen beim Bund. Der Verkehrsminister sieht eine »Zwischenlösung« in einer zusätzlichen Express-S-Bahn auf der Strecke der S1.

Erste Untersuchungen der Deutschen Bahn AG würden zeigen, dass grundsätzlich die Möglichkeit bestehe, einen Expressverkehr zwischen dem Münchner Hauptbahnhof (Haupthalle) und dem Flughafen mit Zwischenstopps in Moosach, Neufahrn und Flughafen Besucherpark einzurichten.

Allerdings könne die S1 dann nur noch nach Freising im 20-Minuten-Takt verkehren. Die Konsequenzen bezüglich Betriebsqualität, Störfallzenarien, Schrankenschließzeiten und Umweltauswirkungen würden derzeit untersucht. Die Entscheidung über die Einführung einer Interimslösung werde erst nach Vorliegen aller Untersuchungsergebnisse und in Abstimmung mit den betroffenen kommunalen Gebietskörperschaften fallen.

Benthues reagiert enttäuscht auf das Schreiben des Verkehrsministers: »Zwischen den Zeilen wird deutlich, dass die Express-S-Bahn zur Verbesserung der Flughafenanbindung schon eine fast beschlossene Sache ist – und zu befürchten ist, dass diese sogenannte Interimslösung auch ohne nennenswerten Lärmschutz und ohne Tunnelvarianten eingerichtet wird. Zwischenlösungen haben aber die Eigenart an sich, dass diese auf Dauer wirken. Deshalb wird auch die BIT weiterhin massiv dafür eintreten, das ein ausreichender Lärmschutz sichergestellt und eine Tunnellösung in den betroffenen Gemeinden als beste Alternative vorgesehen wird.«

Artikel vom 27.01.2009
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