Isis besiegen den Tabellenletzten mit 30:19

Ismaning · Glanzloser Heimsieg

Ismaning · Die Ismaningerinnen besiegen den Tabellenvorletzten aus dem Allgäu von der Spielgemeinschaft Waltenhofen/ Kottern hochverdient mit 30:19 (12:11) und verteidigen damit erfolgreich die Tabellenspitze der Handball-Bayernliga der Damen. Die Geschichte dieser 60 Spielminuten ist schnell erzählt.

Die aufopferungsvoll kämpfenden Damen von Trainer S. Greiter (SG WK) legten zunächst los wie die Feuerwehr. Nach fünf Spielminuten führten die Gäste mit 2:0 und die Isis legten einen nervösen Beginn hin. Irgendwie wirkte die Mannschaft – wohl im Vorgefühl eines Sieges – uninspiriert und fade. Das Spiel plätscherte dahin und es war lediglich der gut aufgelegten Torfrau U. Becker zu verdanken, dass es in der 20. Minute noch 7:7 stand. Ihre Paraden führten zu zwei blitzschnellen Kontern, mit ihrer Nervenstärke hielt sie in dieser Phase allein zwei Sieben-Meter-Freiwürfe.

Also nahm Trainer Gräter eine Auszeit um seine Damen »aufzuwecken«. Und die Ansprache wirkte. Plötzlich gab es einzelne erfolgreiche Spielzüge von den knapp 100 Zuschauern zu beklatschen und die Mannschaft von der Isar erhöhte das Tempo.

Als M. Seidenschwarz in der 22. Minute zum 10:7 vollendete dachten die Fans schon an größere Taten. »Jetzt geht’s looos, Jetzt geht’s looos« tönte es von den Rängen. Aber weit gefehlt. Das Strohfeuer erlosch wieder, die SG W’hofen/Kottern berappelte sich und erzielte in der Schlussminute den Anschlusstreffer zum 12:11. Alle Fans in der Hölle Süd rieben sich verdutzt die Augen und wollten gar nicht glauben, was sie in der ersten Halbzeit gesehen hatten.

Offensichtlich hatte aber Trainer Gräter in der Pause die treffenden Worte gefunden. Denn die Isis waren zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht wiederzuerkennen. Plötzlich blitzte Spielkultur auf, Torfrau U. Becker überzeugte auch in dieser Spielphase und die Mitspielerinnen trauten sich nun.

Ergebnis: In der 44. Spielminute erzielte T. Grosser das 24:12 und die Zuschauer spendeten freudigen Beifall ob der schönen Spielzüge in allen Mannschaftsteilen. In dieser Phase war der »Klassenunterschied« deutlich zu spüren und da die Gäste nur über einen kleinen Wechselkader verfügten, war die Grundlage für den Heimsieg gelegt.

Wer jedoch nun geglaubt hatte, die Isis würden sich in einen Spielrausch spielen und die Gegnerinnen überlaufen, wurde enttäuscht. Trotz Auszeit von Tainer P. Gräter, trotz weiterhin guter Torwartleistungen nun von A. Kunze, die Isis hatten wieder in den »dritten« Gang zurückgeschaltet und die bekannten Phänomene aus der ersten Halbzeit tauchten wieder auf.

So endete die Begegnung nur mit 30:19 für die Isis und die treuen Fans – die trotz Spiel der Herren bei der Handball-Weltmeisterschaft den Weg in die Hölle Süd angetreten hatten – bedachten die Mannschaften mit ehrlichem Applaus.

Artikel vom 21.01.2009
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